Albert-Schweitzer-Schule jetzt eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Regionalkoordinator  Thomas Vitzthum (rechts), Schulleiterin Marion Weigl (2.v.r.) und  Projektpate Oberbürgermeister Michael Cerny (links) freuen sich zusammen  mit den Schülerinnen  und Schülern sowie den Lehrkräften über den Titel "Schule ohne  Rassismus - Schule mit Courage", den die Albert-Schweitzer-Schule als  erste Grundschule in der Oberpfalz tragen darf. Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg
Regionalkoordinator Thomas Vitzthum (rechts), Schulleiterin Marion Weigl (2.v.r.) und Projektpate Oberbürgermeister Michael Cerny (links) freuen sich zusammen mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften über den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, den die Albert-Schweitzer-Schule als erste Grundschule in der Oberpfalz tragen darf.
Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

AMBERG. Mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ darf sich ab sofort die Albert-Schweitzer-Schule als erste Grundschule in der Oberpfalz schmücken. „Wir sind eine Schule mit Herz. Jeder von uns ist gleich viel wert. Wir sind füreinander da, helfen uns gegenseitig und wir achten aufeinander und unsere Umwelt“, betonte Schulleiterin Marion Weigl und freute sich, Oberbürgermeister Michael Cerny als Paten sowie Thomas Vitzthum, den Regionalkoordinator des Projekts, begrüßen zu dürfen.

Alle drei freuten sich über diese Auszeichnung und gaben ihrem Stolz darüber Ausdruck, dass die Schule diese Vorreiterrolle im Grundschulbereich übernommen hat. Wie Vitzthum erläuterte, gehören deutschlandweit 3.200, in Bayern rund 600 und in der Oberpfalz knapp 100 Schulen bereits zu den Einrichtungen, die sich „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen dürfen. „Dass jetzt auch Grundschulen dabei sind, ist neu“, bekannte der Regionalkoordinator und gratulierte den Schülerinnen und Schülern, nun „diesem großen Club“ anzugehören.

Oberbürgermeister Michael Cerny freute sich über die bunte Vielfalt, die die in der Schulaula versammelten Schülerinnen und Schüler, vor allem aber auch die Gesangsgruppe sowie die Mädchen und Jungen bei ihrer Begrüßung in zwölf verschiedenen Sprachen widerspiegelten. Er führte seinen jungen Zuhörerinnen und Zuhörern lebhaft vor Augen, wie langweilig es auf der Welt wäre, wenn es diese Unterschiede nicht gäbe und alle Menschen wären gleich. „So aber ist das Leben viel bunter, viel schöner, und wir alle haben viel mehr Freude“, fasste er seine Botschaft zusammen.
Deshalb gehe es bei „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auch darum, sich bewusst zu machen „dass keiner besser ist als der andere und das auch zu sagen“, erläuterte der Amberger OB und gratulierte der Schule zu diesem „tollen Projekt“. Auch der Chor unter der Leitung von Konrektorin Pia Täschner verdeutlichte nochmals, wie wichtig es ist, jeden einzelnen als wertvoll und wertgeschätzt zu betrachten, indem sie eindrucksvoll die beiden Lieder „Anders als du“ und „Miteinander lernen“ intonierten.

Begonnen hatte für die Albert-Schweitzer-Schule alles mit einer Projektwoche im vergangenen Oktober. Damals wurden die Schülerinnen und Schüler in die Themen Vielfalt der Gesellschaft, Toleranz, Achtsamkeit und Gemeinschaft eingeführt und sensibilisiert. Zu guter Letzt unterzeichneten sie eine Selbstverständniserklärung und besiegelten ihre Einstellung mit einem Fingerabdruck in einem großen Herz, das mit dem Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ versehen war.

Rektorin Marion Weigl zeigte sich begeistert von dieser Entwicklung. „Die Projektwoche und eine bewusste Selbstverständniserklärung unserer Schulfamilie zu diesem Vorhaben passt sehr gut in unser Schulkonzept“, berichtete sie. Dieses zeichne sich dadurch aus, dass schon immer Toleranz und Achtsamkeit gelebt, ein friedlicher Umgang untereinander gepflegt und gefördert sowie Spendenaktionen durchgeführt und Patenkinder in Afrika unterstützt werden. „Außerdem sind wir Fair-Trade-Schule, globales Lernen ist bei uns ein zusätzliches Unterrichtsfach“, so die Schulleiterin.

Der neue Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist für die Lehrkräfte ebenso wie für die Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern jedoch nicht nur Grund zur Freude, sondern auch ein Auftrag für die Zukunft. So sollen auch weiterhin Aktionen wie Aktionstage und Projektwochen durchgeführt werden, um sich couragiert gegen Rassismus und friedliches Miteinander einzusetzen und Gewalt eine klare Absage zu erteilen. Mindestens ebenso wichtig ist es aber, wie Rektorin Marion Weigl außerdem betonte, diesen Gedanken in den Alltag zu integrieren und kontinuierlich zu leben – und dieses Anliegen auch außerhalb der Schule im Herzen zu behalten.

Bericht: Stadt Amberg