Amberger Einzelhändler im Finale des 10. Bayerischen Stadtmarketingpreises

Gemeinsames Engagement und Kreativität ebnen Weg unter Top 3

Auch die Schauspieler des Welttheaters brauchten eine Abkühlung Quelle: Stadtmarketing Amberg e.V.
Auch die Schauspieler des Welttheaters brauchten eine Abkühlung
Quelle: Stadtmarketing Amberg e.V.

AMBERG. Das Amberger Welttheater Einkaufsevent gehört beim 10. Bayerischen Stadtmarketingpreis zu den drei besten Projekten des Jahres 2019. Eine Kombination aus Kreativität, Leidenschaft und Überraschendem konnte die Jury überzeugen.
Alle fünf Jahre herrscht Ausnahmestimmung in Amberg. Auch 2019 konnte „Der Herbst des Winterkönigs“ die Besucher begeistern, als Schauspieler auf dem Mariahilfberg Friedrich V. Leben einhauchten. Am 18. Mai 2019 wurde das Thema ersten Mal auch von den Unternehmern der Amberger Altstadt aufgegriffen. Durch kreative Ideen holten sie die sieben Todsünden aus dem Welttheaterstück einen Samstag lang vom Berg herunter in die Geschäfte. Das Erlebnisshopping-Spektakel verwandelte die ganze Altstadt in eine Bühne und zog Tausende Besucher an.

Habgier, Eitelkeit, Zorn, Völlerei, Neid, Wollust und Trägheit – all dem konnte an diesem Samstag gefrönt werden. Natürlich herrschte mit den Welttheater-Schauspielern in ihren Kostümen und den anwesenden Todsünden selbst eine ausgelassene Stimmung, die manchen Besucher staunen ließ. Beim Bummeln grinsten sieben bunte Fratzen aus den Schaufenstern, und luden die Besucher zu sündigen Aktionen ein. Am Marktplatz wurde zum Beispiel der Völlerei mit Bierkutsche und Spanferkel gefrönt, im Bettenhaus durfte man sich mal ganz ungeniert der Trägheit hingeben und beim Goldschmied hämmerten sich die Kunden ihren Zorn von der Seele.
Den großen Erfolg der Aktion, die federführend vom Organisatiosteam Attraktive Innenstadt gemeinsam mit der Wirtschaftsförderin der Altstadt geplant wurde, sieht man auch an der Nominierung für das Finale des 10. Bayerischen Stadtmarketingpreises. Die Jury war sich einig, dass viel gewürdigt werden muss: der große ehrenamtliche Einsatz der Organisatoren, die am Ende 60 teilnehmende Betriebe in Amberg für das Einkaufsevent gewinnen konnten. So einen Zusammenhalt sieht man wahrlich nicht überall, aber wie man an Amberg merkt, geht gemeinsam fast alles. In nur zwei Monaten Planungszeit wurde die Aktion auf die Beine gestellt, was trotz Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung Gewerbebau Amberg, das Amberger Welttheater, das Stadtmarketing und die IHK eine enorme Leistung darstellte.

Der Amberger Einzelhandel sorgte mit vielen Aktionen für Abwechslung Quelle: Stadtmarketing Amberg e.V.
Der Amberger Einzelhandel sorgte mit vielen Aktionen für Abwechslung
Quelle: Stadtmarketing Amberg e.V.

Die Intention, die historische Altstadt Ambergs und ihr Flair auf neue Art und Weise zu interpretieren und erlebbar zu machen, spielte ebenfalls eine Rolle bei der Platzierung unter den Top 3. Die kreative Umsetzung der vorhandenen Potentiale Ambergs führte zudem zu einer stärkeren Zusammenarbeit vieler Gewerbetreibender und zu einem rapiden Anstieg bei den Ticketverkäufen für das Welttheater-Stück am Mariahilfberg. Für alle Besuchenden war die Aktion eine aufregende Kombination von Konsum und Kultur, die laut allgemeinem Echo 2024 unbedingt wiederholt werden sollte.

Nun machte Corona auch dem Plan, den Stadtmarketingpreis in einer feierlichen und großen Zeremonie in München zu verleihen, einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen gab es für alle Finalisten – in der Kategorie 20.000 bis 50.000 Einwohner waren dies Amberg, Friedberg und Kitzingen – Zoom-Vorstellungen und digitale Zusammenfassungen der Projekte. Am Finale in München durfte pro Stadt eine Person teilnehmen. Dort verkündete Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger die glücklichen Gewinner und beglückwünschte Friedberg zum Sieg. Über die Finalteilnahme des Amberger Welttheater Einkaufsevents freut sich auch Oberbürgermeister Michael Cerny: „Das ist ein großer Erfolg für unsere engagierten Amberger Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, die zu Recht auf ihre Aktion stolz sein können und die Stadt um eine Attraktion reicher gemacht haben.“

Bericht: Stadtmarketing Amberg e.V.