Die Wildland-Stiftung Bayern stellt gemeinsam mit Landrat Reisinger renaturierte Fischteiche bei Wutschdorf vor

v. l.:  Alwin Märkl, Bürgermeister von Freudenberg, Landrat Richard Reisinger, Landkreis Amberg-Sulzbach, Alexander Flierl, MdL, Peter Fröhlich, Bauleiter, Ruppert Schmid, Vorsitzender der Kreisgruppe Amberg, Dr. Wolfgang Schiefer, Vorstandsvorsitzender der Wildland-Stiftung Bayern und Mechtild Michaela Maurer, Vorstand der Stiftung.
v. l.: Alwin Märkl, Bürgermeister von Freudenberg, Landrat Richard Reisinger, Landkreis Amberg-Sulzbach, Alexander Flierl, MdL, Peter Fröhlich, Bauleiter, Ruppert Schmid, Vorsitzender der Kreisgruppe Amberg, Dr. Wolfgang Schiefer, Vorstandsvorsitzender der Wildland-Stiftung Bayern und Mechtild Michaela Maurer, Vorstand der Stiftung.

FREUDENBERG. Die Wildland-Stiftung Bayern erwarb bereits im Jahr 2014 drei Teiche bei Wutschdorf, die nun nach umfänglichen Renaturierungsmaßnahmen wieder als naturnahe Stillgewässer seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Dr. Wolfgang Schiefer bedankte sich als Vorstandsvorsitzender der Stiftung besonders bei Landrat Reisinger für die großzügige Unterstützung, da die Flächen wie auch die Kosten der Renaturierung über Ersatzmittel des Landkreises finanziert wurden.
Ebenso gebührt der Kreisgruppe Amberg größter Dank, durch deren ehrenamtliches Engagement der Ankauf wie auch die Umgestaltung ermöglicht wurde. Diese Biotopoptimierung am Hennenbach ist Teil des Biotop-Verbundprojektes Naabgebirge im Landkreis Amberg-Sulzbach. Projekt-Schwerpunkt ist es, Amphibienlebensräume zu verbessern und zu verbinden.
Landrat Richard Reisinger, zugleich erster Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands Amberg- Sulzbach e.V., erläuterte, dass der LPV gerne sein aktives Mitglied – die Kreisgruppe Amberg im BJV – bei den Arbeiten fachlich mit Rat und Tat unterstützt hat und dies auch weiter gerne tun wird. Hier vor Ort wurden nach dem Ankauf vor allem Freizeiteinrichtungen mit hohem Aufwand zurückgebaut und naturnahe Lebensräume wieder hergestellt. Lob und Anerkennung gilt sowohl dem Träger, der Wildland-Stiftung Bayern, als auch der Kreisgruppe Amberg, die die Ideen der unteren Naturschutzbehörde zur ökologischen Aufwertung aufgegriffen und mit entwickelt haben – und das nicht zum ersten Mal im
Landkreis.
BJV-Regierungsbezirksvorsitzender und Landtagsabgeordneter Alexander Flierl gratulierte zur Umsetzung des Projekts und betonte das vielfältige Engagement der Jägerschaft sowie der Wildland-Stiftung in der Oberpfalz. Die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft könne nur erhalten und gestärkt werden, wenn man aktiv handle, ein „Käseglockennaturschutz“ helfe nicht weiter, unterstrich der Abgeordnete, der auch Mitglied im Landwirtschafts- und Umweltausschuss des Landtages ist. Der Hegeauftrag in den Jagdgesetzen, der die Pflege und den Erhalt der Lebensgrundlagen des Wildes umfasst, diene ebenso dem Natur- und Artenschutz. „Jäger haben eben nicht nur die jagdbaren Arten oder ideologisch einzelne Biotope im Blick, sondern die Lebensräume der freilebenden Tiere sowie die Pflanzenwelt im Gesamten“, so Flierl und hob die Aufwertung der Grundstücke in Wutschdorf für viele seltene und geschützte Arten hervor.

Von den Maßnahmen zur Wiederherstellung naturnaher Stillgewässer profitieren einige hochbedrohte Arten wie Feuersalamander oder Kreuzotter. Die Teiche sind wichtige Laichgewässer für Amphibien wie den Grasfrosch und auch Libellen wie die Zweigestreifte Quelljungfer. Auch Schwarzstorch und Fischotter profitieren von diesen neu geschaffenen Nahrungsgründen. Projektleiter Peter Fröhlich, Baurat beim Wasserwirtschaftsamt Weiden, erläuterte die Maßnahmen: Der Umbau wurde abschnittsweise in den Jahren 2017 und 2018 vorgenommen. Zunächst wurden die Gebäude einer Wochenendanlage zurückgebaut. Alle Dämme hatten altersbedingt und durch Biberaktivitäten an mehreren Stellen Sickerstellen und waren daher teilweise bruchgefährdet. Die maroden Bereiche konnten gesichert und umgestaltet werden. Leitungen und Mönche wurden ertüchtigt, sodass die Teichanlage wieder bespannt werden konnte. Auch am vorbeiführenden Hennenbach, der ein Stück weit auf der Wildlandfläche verläuft, wurden Unterhaltungsmaßnahmen vorgenommen, um den Lebensraum für den hochbedrohten Feuersalamander zu erhalten.

Die Wildland-Stiftung Bayern ist bereits seit dem Jahr 2003 im Weiherprojekt bei Freudenberg und Aschach im Landkreis Amberg-Sulzbach mit der Renaturierung von Fischteichen aktiv.

Bericht: Wildland-Stiftung Bayern

Die Wildland-Stiftung Bayern
Die Wildland-Stiftung Bayern will als Naturschutzorganisation des Bayerischen Jagdverbands den Artenreichtum der bayerischen Tier- und Pflanzenwelt bewahren. Hierzu setzt sie auf den Schutz, den Erhalt und die Neuschaffung vielfältiger und intakter Lebensräume in unseren Natur- und Kulturlandschaften.
Flächenerwerb ist auch heute der sicherste Weg, Lebensräume auf Dauer zu erhalten oder zu schaffen. So lassen sich biotopverbessernde Maßnahmen am besten umsetzen.

Zahlreiche landesweit bedeutsame Artenschutzprojekte werden unter der Trägerschaft der Wildland-Stiftung Bayern zusammen mit der örtlichen Jägerschaft umgesetzt. In der Oberpfalz ist die Stiftung seit vielen Jahren in der Biodiversitätsgemeinde Tännesberg aktiv, wo derzeit das überregionale Gemeinschaftsprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ umgesetzt wird. Im Landkreis Schwandorf konnte die Stiftung seit Beginn der 80er Jahre über 37 Hektar wertvollen Lebensraum an Feuchtwiesen oder Moorstandorten für unsere Flora und Fauna sichern. Dazu gehören auch wertvolle Nahrungsbiotope im Schönseer Land, bei Oberviechtach oder bei Trausnitz für den scheuen Schwarzstorch, die unter anderem auch durch die Aktivitäten des Bibers entstanden sind. Nasswiesen bieten weiteren seltene Arten wie Bekassinen oder Braunkehlchen geeigneten Lebensraum und gelten als Standort für seltene Orchideen.
Die Wildland-Stiftung Bayern ist gemeinnützig und ausschließlich in Bayern tätig. Private Spenden sind wichtige Grundlage der Projektfinanzierung. Mit Ihrer Unterstützung können wir auch in Zukunft viel bewirken:
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