Ein Jumper für die Regensburger Tafel

Bad Kreuznacher Firma bringt Kühlwagen auf Regensburgs Straßen

Der neue Jumper für die Regensburger Tafel Quelle: Communitas Sozialmarketing GmbH
Der neue Jumper für die Regensburger Tafel
Quelle: Communitas Sozialmarketing GmbH

REGENSBURG / BAD KREUZNACH. Sie haben immer mehr zu tun: Die Regensburger Tafel kümmert sich um mehr als 2.000 Menschen. Sie werden mit Lebensmitteln versorgt, weil die Waren in Supermarkt und Discounter nicht bezahlbar sind. Jeden Tag kommen mehr Bedürftige dazu. Rund hundert Ehrenamtliche arbeiten für die Tafel. Sie sind für ihre Arbeit auf Spenden angewiesen. Die Firma Communitas Sozialmarketing hat jetzt für ein neues Tafel-Kühlfahrzeug gesorgt – ohne dass die Ehrenamtlichen etwas dafür bezahlen mussten!

Ihre Arbeit ist unersetzlich – das Engagement der Tafelhelfer ist unbezahlbar. Morgens geht es schon um sieben Uhr los. Da sammeln die Tafelengagierten in Supermärkten Waren für Bedürftige. Dafür brauchen sie Kühlfahrzeuge, damit Kühlketten nicht unterbrochen werden. Drei Kühlfahrzeuge rollen durch den Kreis Regensburg. Aber die werden ganz schön abgenutzt – ihre Fahrleistung ist enorm.
Als ein Fahrzeug ausgetauscht werden musste, hatten die „Tafler“ ein Problem: Wie sollten sie das neue Auto bezahlen, von dem so viele Menschen abhängig sind?
Hilfe kam aus dem rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach. Dort ist die Firma Communitas Sozialmarketing zuhause. Für sie arbeitet Janis Zwickel, eine ausgesprochene Expertin in Sachen Social Sponsoring. „Im Kern wird dabei die Last einer Anschaffung auf viele Schultern verteilt“, erklärt Zwickel ihr Metier am Beispiel der Regensburger Tafel: „Wir waren vor Ort, haben mit den Verantwortlichen gesprochen. Das ist enorm wichtig. Niemand kennt das, was sie tun, besser als sie selbst.“ Zusammen wurde herausgefunden, was vor Ort genau benötigt wird: ein Citroën Jumper mit Kühlfunktion.
Als das feststand, haben Zwickel und ihr Team losgelegt. Der Jumper wurde in kleine Flächen aufgeteilt. So haben sich viele Felder ergeben. Für jedes einzelne wurde ein lokaler Unternehmer gesucht, der das Herz am rechten Fleck hat. Geschäftsleute, die die Arbeit der Tafel unterstützen und dafür in die eigene Tasche greifen. Dafür wurde ihr Logo auf dem Auto angebracht. So sieht jeder, wenn das Auto unterwegs ist, nicht nur, dass die Tafel im Einsatz ist. Sondern auch, wer diesen Einsatz ermöglicht.
In dem Moment, in dem alle Fläche Abnehmer gefunden haben, ist der Jumper nach Regensburg gerollt. Jetzt ist er immer unterwegs – jeden Morgen ab sieben Uhr. Erst klappert er die Supermärkte der Region ab, dann rollt er zur Ausgabestelle. Es wird kurz sortiert und vorbereitet – dann kommen schon die Ersten, die auf die Hilfe angewiesen sind.
Der Jumper konnte nur angeschafft werden, weil Unternehmer aus Regensburg und Umgebung das Herz am rechten Fleck haben! Frauen und Männer aus der Region, die für die Tafel ins eigene Portemonnaie gegriffen haben.

Bericht: ext