Ein nicht ganz gewöhnlicher Montag

Familiäre Auseinandersetzungen und eine Suizidankündigung beschäftigen die Polizei

Symbolbild: Streit
Symbolbild: Streit

SULZBACH-ROSENBERG. Am Montag hatten die Beamten und Beamtinnen der Polizeiinspektion am Luitpoldplatz alle Hände voll zu tun, um Streitigkeiten, Straftaten unter Lebensgefährten und Familienangehörigen zusätzlich zu einem angekündigten Suizid abzuarbeiten.

Bereits um 8.45 Uhr war es im Bereich Neukirchen b. Sulzbach-Rosenberg zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen.
Eine 63-jährige Ehefrau vermutete ein Verhältnis ihres Gatten mit einer 59-Jährigen aus dem Landkreis, stieg ins Auto und suchte die vermeintliche Nebenbuhlerin auf. Als diese dann zur Rede gestellt wurde lief die ganze Sache enorm aus dem Ruder. Es kam zu einem handfesten Gerangel zwischen den beiden Frauen, wobei die 59-Jährige ihre Kontrahentin an den Schultern packte, ihr ins Gesicht schlug und darüber hinaus ihr auch noch blutige Kratzer im Gesicht zufügte. Durch den hinzukommenden Ehemann, konnte die Auseinandersetzung beendet und die Geschädigte des Grundstücks verwiesen werden. Daraufhin begab die sich dann zur Polizei, um Strafanzeige zu erstatten.

Gegen 18 Uhr kam es dann zu einer verbalen Auseinandersetzung im Hausflur eines Mehrfamilienhauses in der Altstadt. Ein 38-Jähriger traf im Treppenhaus auf eine 51-jährige Bewohnerin und beleidigte diese im Beisein ihrer Tochter als „dumme alte Kuh“. Dies ließ sich die so betitelte nicht gefallen, fuhr sofort zur Polizeidienststelle und erstattete Strafanzeige gegen den 38-Jährigen wegen Beleidigung.

Kurz nach 20.30 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums in Regensburg die Mitteilung ein, dass ein 42-Jähriger offensichtlich über ein „Soziales Netzwerk“ seinen Freitod angekündigt habe. Eine gute Bekannte teilte dies der Polizei mit, da sie sich entsprechende Sorgen um den 42-Jährigen machte. Eine Streifenbesatzung fuhr sofort zur Wohnung des Mannes im westlichen Landkreis und konnte ihn dort unversehrt antreffen. Auf Grund seines labilen Zustandes und seiner lebensverneinenden Äußerungen wurde er in eine psychiatrische Einrichtung in Regensburg eingewiesen.

Nur eine Stunde später kam eine 23-Jährige zur Wache der Polizei im Schloss und erstattete Anzeige gegen ihren Ehemann. Dieser soll sie bespuckt und geschubst haben. Als Beweis zeigte die junge Frau einen entsprechenden Bluterguss vor. Sie gab an, dass sie aus Sorge um ihr zweijähriges Kleinkind die Wohnung verlassen hat. Der 30-jährige Nochehemann wurde aufgesucht und entsprechend belehrt. Er selbst gab an, dass er die Ehe als zerrüttet sehe und sich nun neu orientieren werde.

Gegen 22 Uhr musste eine Streifenbesatzung zum Katzenberg ausrücken, da es dort ebenfalls zu einer tätlichen Auseinandersetzung im häuslichen Bereich gekommen ist. Eine 18-jährige Auszubildende, die mit ihrer Mutter und dem 44-jährigen Stiefvater in einer Wohnung zusammenlebt, wurde nach deren Angaben wegen Nichtigkeiten zunächst beleidigt und anschließend vom 44-Jährigen gepackt und durch die Wohnung geschleift. Sie konnte sich losreißen und ins Freie flüchten.
Nach der Anzeigenerstattung kam sie bei einem Freund für den Rest der Nacht unter. Eine ärztliche Versorgung war nicht notwendig geworden. Gegen den 44-Jährigen wird nun wegen Beleidigung und Körperverletzung ermittelt.

Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg