Großkontrolle auf der BAB A6

Fachdienststellen der Bayerischen Polizei und des Zolls kontrollieren mit Unterstützung tschechischer Polizisten den Einreiseverkehr. Führungskräfte der Polizei beider Länder informieren sich vor Ort.

v.l. DirGP Alois Mannichl, Oberst Pavel Krakora, PP Norbert Zink Foto: Winterberg
v.l. DirGP Alois Mannichl, Oberst Pavel Krakora, PP Norbert Zink
Foto: Winterberg

WAIDHAUS. Mit einem Großaufgebot unter der Leitung der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus kontrollierten Polizeibeamte, in enger Absprache mit der Bundespolizei, am Montag, den 22.07.2019, insgesamt 273 Kraftfahrzeuge und 396 Personen im Einreiseverkehr auf dem Parkplatz Ulrichsberg der BAB A6. Dabei standen den Spezialisten verschiedenster Dienststellen der bayerischen Polizei und anderer Institutionen auch tschechische Polizeibeamte zur Seite. Verantwortliche Polizeiführungskräfte  der an der Kontrolle beteiligten Länder informierten sich vor Ort über die ganzheitlichen Überprüfungen.

Neben den Überprüfungen hinsichtlich verkehrsrechtlicher Bestimmungen und etwaiger betäubungsmittelrechtlicher Verstöße lag ein Hauptaugenmerk auf mögliche ausländerrechtliche Verstöße, Dokumentenfälschungen und unerlaubtem Grenzübertritt als „blinde Passagiere“ in Lastkraftwagen und Kleintransportern.

Hierzu stellten sich die Einsatzkräfte vor Ort mit einem breiten Fachwissen auf. Neben der Schwerlastkontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Weiden, der Kontrolleinheit Verkehrswege des Zoll Waidhaus und Beamten der Bundespolizei, stand das Bayerische Landeskriminalamt den Fahndern – insbesondere hinsichtlich der Dokumentenprüfung – zur Seite.

Hand in Hand kontrollieren deutsche und tschechische Polizeibeamte den Einreiseverkehr Foto: Winterberg
Hand in Hand kontrollieren deutsche und tschechische Polizeibeamte den Einreiseverkehr
Foto: Winterberg

Polizeibeamte aus der tschechischen Republik unterstützten dabei die Kontrolle unter anderem mit vier Diensthunden zur Rauschgiftsuche. Um versteckte Personen in Fahrzeugen aufzufinden, brachten die Polizisten aus Tschechien zudem technische Mittel zum Einsatz. Ebenso stellte der Zoll einen weiteren Diensthund zur Suche nach Betäubungsmitteln.
Um die bestehende, gute Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden und Institutionen, sowie mit internationalen Polizeikräften zu festigen und weiter zu verbessern, tauschten sich Verantwortliche der Bayerischen Polizei mit Vertretern der tschechischen und internationalen Polizei vor Ort aus.

Der Präsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Norbert Zink, und der Leiter der Bayerischen Grenzpolizei, Direktor Grenzpolizei (DirGP) Alois Mannichl, trafen hierzu am Einsatzort auf den Direktor der Bezirkspolizeidirektion Pilsen, Oberst Pavel Krakora. Der ranghohe tschechische Polizist: “Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit der Polizeibehörden im Grenzgebiet“. Norbert Zink stellte schließlich zufrieden fest: „Eine sehr beeindruckendes Zusammenspiel von den Einsatzkräften der Bayerischen Polizei mit den verschiedenen Polizeibehörden, dem Zoll und der tschechischen Polizei“. Auch Delegationen der bulgarischen, rumänischen und polnischen Polizei verschafften sich an der Kontrollstelle einen Eindruck über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Die Bilanz der Kontrolle, die am Nachmittag startete und bis in die späten Abendstunden fortgeführt wurde, zeigt, wie wichtig solche Einreisekontrollen sind. Beispielhaft stehen hierfür folgende Feststellungen:
Drei pakistanische, zwei ukrainische Staatsangehörige und ein Mexikaner sind ohne gültigen Pass eingereist. Ein Fahrzeuglenker führte ohne die erforderliche Fahrerlaubnis ein Fahrzeug, bei drei Kontrollierten sind Betäubungsmittel aufgefunden worden. Ein Überprüfter muss sich nun wegen eines nicht erlaubten Pfeffersprays verantworten.
Ein deutscher Staatsbürger, mit einem in der Schweiz zugelassenen Tesla – in Begleitung einer Ukrainerin ohne Pass, hatte das Fahrzeug nicht versteuert und sieht sich nun den Ermittlungen des Zolls wegen der Abgabenordnung gegenüber.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz