Gründung des Kompetenzzentrums Digitale Lehre an der OTH Amberg-Weiden

Stetige Weiterentwicklung des Digitalen Campus

Das digitale Lehr-/Lernlabor ermöglicht zum Beispiel die Produktion von Tutorials, Animationen und Erklärvideos
Foto: Altieri/OTH Amberg-Weiden

AMBERG / WEIDEN. Bereits seit mehreren Jahren baut die OTH Amberg-Weiden ihre Aktivitäten im Bereich der Digitalisierung enorm aus: von neuen Studiengängen, wie Künstliche Intelligenz, Digital Business oder dem gänzlich neuen Studienfeld Pädagogik, über weitere Professuren und Mitarbeiter bis hin zu neuen Laboren und (digitalen) Modellfabriken. Gebündelt sind diese Maßnahmen im „Kompetenzzentrum Digitaler Campus“, das durch die Hightech Agenda Bayern (HTA) mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 5,6 Millionen € gefördert wird.

„Die Digitalisierung als eines der Zukunftsthemen schlechthin, bietet für uns ein ungemeines Potential in Lehre, Forschung und Transfer, entsprechend hoch ist auch die Bedeutung, die dem Leitprojekt Digitaler Campus zukommt. Mit der Einrichtung des „Kompetenzzentrum Digitale Lehre“ haben wir jetzt einen weiteren wichtigen Schritt getan, um die Lehre an der OTH Amberg-Weiden weiterzuentwickeln, und dabei insbesondere die im Corona-Semester entwickelten digitalen Lehr- und Lernformaten zu evaluieren und mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen Präsenzlehre und Online-Lehre innovativ weiterzudenken und strukturell zu verankern“, so die Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, Prof. Dr. Andrea Klug zur Neugründung.

Lehre, Forschung und Transfer
Das „Kompetenzzentrum Digitale Lehre“ wird dabei als eigene wissenschaftliche Einrichtung installiert, und soll zukünftig zentrale Anlaufstelle für Lehrende sowie Studierende, aber auch für externe Partner aus Schulen, Wirtschaft und Forschung werden. Thematisch wird es alle Aspekte der Digitalen Lehre abdecken, zum Beispiel die Einbindung digitaler Übungsaufgaben und E-Portfolios oder die fachliche und hochschuldidaktische Beratung. „Neben diesem eher beratenden Aspekt fällt dem Kompetenzzentrum aber auch eine ausführende Funktion, zum Beispiel bei der Produktion von Lernmedien, zu“, erläutert Prof. Dr. paed. Dipl.-Math. Mike Altieri, wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums und führt weiter an: „zudem stehen auch die angewandte Forschung und der Transfer in die Praxis auf der Agenda.“
Eine wichtige Rolle kommt dabei dem neu eingerichteten digitalen Lehr-/Lernlabor zu. „Dieses bietet die Ausstattung, wie Kameras, Teleprompter, Greenscreen, Lightboard und die zugehörige Software, um zum Beispiel Tutorials, Animationen und Erklärvideos produzieren zu können“, so Prof. Altieri. Finanziert wurde das Labor aus dem Digitalen Campus sowie aus Drittmitteln.

Lernraum der Zukunft
„Darüber hinaus sind wir gerade bei der Planung eines digitalen Klassenzimmers, dass besonders im Rahmen der Studiengänge Educational Technology und Ingenieurpädagogik zum Einsatz kommen wird“, führt Prof. Altieri weiter an. In diesem Bereich ist eine enge Zusammenarbeit mit Schulen sowie der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen geplant. Dazu erläutert Prof. Altieri: „Von dieser Zusammenarbeit profitieren alle, unsere Studierenden durch den hohen Praxisbezug und die Lehrkräfte, weil sie bei uns neue Lehr- und Lernsettings ausprobieren können.“
Durch diese Kooperationen wird es zudem möglich, Forschungsergebnisse aus der Hochschule direkt in die (Schul-)Praxis zu transferieren. Ganz aktuell startete an der OTH Amberg-Weiden auch ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt mit der TU Dortmund über den medien-, fach- und sprachdidaktisch sinnvollen Einsatz von Erklärvideos im Mathematikunterricht. Allein in Amberg steht dafür eine Fördersumme in Höhe von rund 380.000 € für die nächsten drei Jahre zur Verfügung.

Prof. Altieri, der auch die Projektleitung dieses Forschungsprojekts an der OTH Amberg-Weiden innehat, betont dazu: „Genau diesem Aspekt der Didaktik digital gestützter Lernumgebungen kommt in unserem Kompetenzzentrum eine Schlüsselrolle zu. Denn die Digitale Lehre hat in diesem Jahr durch Corona überall einen enormen Aufwind erfahren, aber teils ging es dabei noch darum, Unterricht überhaupt zu ermöglichen, weniger um die didaktische Durchdringung der praktizierten digitalen Lehre. Wir denken hier auf lange Sicht an die Zukunft des Lehrens und Lernens, an unterstützende E-Learning-Angebote und hybride Unterrichtsformen.“

Studienfeld Pädagogik
Hier setzt auch das neue Studienfeld Pädagogik an der OTH Amberg-Weiden an. Bereits seit diesem Wintersemester kann an der OTH Amberg-Weiden der Bachelorstudiengang „Ingenieurpädagogik“ studiert werden. Voraussichtlich zum Wintersemester 2021/2022 startet auch der neue Masterstudiengang „Educational Technology“.

Bericht: OTH Amberg-Weiden