Lu(ch)stiges zum Wochenende

Der Wüstenluchs wurde aus der Weidener Wohnung "befreit" Foto: Polizei
Der Wüstenluchs wurde aus der Weidener Wohnung „befreit“
Foto: Polizei

WEIDEN. Wieder einmal nicht-alltägliches erlebten Beamte der PI Weiden gestern Nachmittag. Die Streife wurde durch das Veterinäramt um sog. Amtshilfe gebeten. Offenbar hielt eine 44-jährige Weidenerin verbotenerweise ein Wildtier in ihrer Wohnung als Haustier. Als die Beamten die Wohnung zusammen mit dem Veterinäramt betraten trauten sie ihren Augen kaum.
Ein ausgewachsener „Wüstenluchs“ (Karakal) saß in der Küche und blickte etwas skeptisch nach den Beamten.

Da das Tier in unseren Breitengraden nicht unbedingt als Haustier geeignet ist und auch Erfordernisse wie Impfung und Genehmigung usw. nicht vorlagen wurde das Tier beschlagnahmt und der Feuerwehr Weiden überbracht. Diese verbrachte das Tier schließlich in eine geeignete Einrichtung. Dort wird sich der Wüstenluchs aller Voraussicht nach, nach seinem Erwachen, wohler fühlen als in der kleinen Weidener Küche.
Die Tierhalterin erwartet nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Etwas mitunter lu(ch)stiges hatte der Einsatz dennoch. In der Wohnung der Weidenerin wurde zudem ein 49-jähriger Weidener angetroffen, gegen den ein Haftbefehl vorlag. Natürlich wurde der Weidener verhaftet und mit zur Dienststelle genommen. Sowohl der Weidener, als auch der Wüstenluchs, blickten fortan durch Gitter in die Augen der Beamten.

Bericht: PI Weiden