„Lukrative Geldanlage“ führte zu Verlust mehreren 10.000 Euro in Amberg

AMBERG. Ein Mann hat online in eine scheinbar vielversprechende Geldanlage investiert. Als er sich den Gewinn auszahlen lassen wollte, griffen die Täter auf sein Konto zu und tätigten Überweisungen.
Ein 57-jähriger Mann aus Amberg investierte im August diesen Jahres auf einer Trading-Online-Plattform einen niedrigen dreistelligen Geldbetrag für eine auf den ersten Blick lukrative Geldanlage. Schon nach kurzer Zeit konnte der Mann bereits vermeintlich hohe Gewinne auf seinem Anlagekonto verzeichnen, die er sich auszahlen lassen wollte.
Dazu wurde der Mann von einem Unbekannten, sog. Broker (Finanzdienstleister), kontaktiert, welcher zur Auszahlung des Gewinns Zugriff auf den PC mit einer Fernwartungssoftware verlangte. Durch den „Fernzugriff“ wurden von dem bislang Unbekannten mehrere unberechtigte Überweisungen getätigt, die zu einem Schaden von einem Geldbetrag in einem mittleren 5-stelligen Bereich führten.
Als er seinen Schaden bemerkte, erstattete er Anzeige bei der Kriminalpolizeiinspektion Amberg, die die Ermittlungen aufgenommen hat.

Um zu vermeiden, dass Sie in Zukunft Opfer solcher Betrugsarten werden, hier folgende Tipps:

  • Seien Sie misstrauisch. Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
  • Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.
  • Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen. Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten Anwälten (z.B. Fachanwälte für Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zu einem Vertragsabschluss und Zahlungen drängen.
  • Gestatten Sie keinen fremden Personen jedweden Zugriff auf Ihren PC
  • Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot.
  • Geben Sie keinesfalls persönliche Daten wie Passwörter, Kreditkarten- oder Transaktionsnummern heraus.
  • Haben Sie ständig den Saldo Ihres Bankkontos sowie Umsätze zum Beispiel von Internetzahlungsdienstleistern im Blick. So können Sie bei unbefugten Abbuchungen zeitnah reagieren.
  • Produkt-Zertifizierungen oder vermeintlich seriöse Werbung durch bekannte Persönlichkeiten oder Fußballvereine sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen.


Bitte beachten Sie auch die Präventionshinweise der Polizei unter www.polizei-beratung.de

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Amberg