
NÖRDLICHER LKR. REGENSBURG. Über eine Werbung auf einer Social-Media-Plattform wurde ein 46-jähriger Landkreisbewohner im März 2023 auf eine Internetseite aufmerksam, die vermeintliche Finanzdienstleistungen anbot. Der Mann registrierte sich und bekam prompt einen Anruf durch eine unbekannte Person. Bereits hier begann die verbreitete Kriminalitätsform des Anlagebetrugs. Für einen „Trade“, also ein Handelsgeschäft, sollte der Mann eine Anzahlung auf ein ausländisches Konto leisten und kam dem auch nach. In den kommenden Wochen wurden ihm positive Kursentwicklungen suggeriert, woraufhin er immer wieder Geld ins Ausland überwies. In der Summe gab der Geschädigte einen mittleren fünfstelligen Betrag aus der Hand. Als er sich kürzlich einen größeren Betrag seines vermeintlich gewonnenen Vermögens abheben wollte, sollte er für die Auszahlung erneut einen größeren Geldbetrag überweisen. Nun wurde der Mann stutzig und kontaktierte seine Hausbank, wodurch der Betrug letztlich aufflog und die Polizei Regenstauf kontaktiert wurde. Nun ermittelt die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in diesem Fall.
Tipps der Polizei
Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an. Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen zeigen.
- Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen.
- Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und fragen Sie bei Unklarheiten gezielt nach.
- Fragen Sie nach der Absicherung Ihrer Investition. Bestimmte Produkte (z.B. Inhaberschuldverschreibungen) sind beispielsweise nicht über einen so genannten Einlagensicherungsfonds abgesichert – das heißt, bei einer Insolvenz des ausgebenden Unternehmens sind diese Gelder verloren.
- Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein.
- Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen und spezialisierten Anwälten (z.B. Fachanwälte für Kapitalmarktrecht) und lassen Sie die Ihnen vorliegenden Angebote prüfen.
- Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
- Produkt-Zertifizierungen (z.B. TÜV- oder andere „Siegel“) sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen.
- Achten Sie auf den Firmensitz. Unseriöse Anbieter von Anlageprodukten wählen ihren Geschäftssitz gerne im Ausland, vor allem in den bekannten Steueroasen in Übersee.
- Achten Sie auf die Gesellschaftsform. Beispielsweise unterliegt eine als „Limited“ (Ltd.) geführte Gesellschaft mangels Stammkapital keinerlei Haftungsverpflichtung.
Weitere Informationen findet man unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/kredit-und-anlagebetrug/
Bericht: PI Regenstauf