Notunterkunft in Amberger GMG-Dreifachhalle eingerichtet

Samstag und Sonntag kommen die ersten Busse mit Geflüchteten aus der Ukraine – Wohnraum bitte melden

Foto: Florian Singer, Feuerwehr Amberg
Foto: Florian Singer, Feuerwehr Amberg

AMBERG. Seit Freitag ist die Stadt Amberg für die Ankunft auch größerer Gruppen von Flüchtlingen aus der Ukraine gerüstet. Dafür müssen das Gregor-Mendel-Gymnasium (GMG), die Dreifaltigkeitsschule und die dort trainierenden Vereine jedoch vorerst auf die Nutzung der GMG-Dreifachturnhalle verzichten. Deren Räumlichkeiten hatten sich als am besten für eine Nutzung als Notunterkunft geeignet erwiesen und waren daher am Donnerstag von der Freiwilligen Feuerwehr Amberg (FFW), dem Technischen Hilfswerk (THW), dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in einer Gemeinschaftsaktion zunächst freigemacht und dann mit Feldbetten sowie den notwendigen Einrichtungen ausgestattet worden.

Keinen Tag zu früh, wie sich am Freitagvormittag herausstellen sollte. In einer E-Mail kündigte die Regierung der Oberpfalz gegenüber der Stadt Amberg an, dass sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils ein Bus mit rund 50 Ukraineflüchtlingen zu erwarten ist. Für deren Betreuung steht auch bereits eine kompetente Mannschaft parat: Am Wochenende übernimmt das BRK die Lebensmittelversorgung, ab der kommenden Woche wird die Küche des Klinikums St. Marien die Verpflegung sicherstellen.

Außerdem stehen den Neuankömmlingen ein motiviertes Team der Stadt Amberg aus allen relevanten Fachbereichen sowie viele freiwillige Helferinnen und Helfer zur Verfügung. Auch die Erstregistrierung wird für die Geflüchteten dann nächste Woche direkt vor Ort möglich sein. In der Halle wurden nicht nur Schlafmöglichkeiten geschaffen, in Zusammenarbeit mit der Aktion „Zamhaltn“ wurden unter anderem auch Babybetten besorgt und ein Spielzimmer für die Kinder eingerichtet. Außerdem wird eine Kleiderkammer installiert, wo sich die Menschen mit dem Nötigsten eindecken können.

„Natürlich kann das nur eine Durchgangsstation sein. Unser Ziel ist es, für die Menschen, die in Amberg bleiben, adäquaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, betonte Oberbürgermeister Michael Cerny, dem das Wohlergehen der vor dem Krieg geflohenen Menschen – vorwiegend Senioren, Frauen und Kinder – besonders am Herzen liegt. Deshalb appelliert er auch nochmals an die Ambergerinnen und Amberger, der Stadtverwaltung freie Wohnungen zu melden.
Bis dato seien mehr als 150 Personen in Amberg registriert, die bereits privat eine Unterkunft gefunden haben. Überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, die in diesem und allen anderen Bereichen spürbar geworden ist, sprach OB Cerny den Unterstützerinnen und Unterstützern ein herzliches Dankeschön aus, bat aber gleichzeitig darum, in diesem Engagement nicht nachzulassen, denn: „Es gibt noch viel zu tun und auch dabei brauchen wir Ihre Unterstützung.“

Ambergerinnen und Amberger, die über freien Wohnraum verfügen und diesen für eine Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen können, werden dringend gebeten, diesen der Stadt Amberg zu melden. Dafür ist das städtische Bürgertelefon Montag bis Donnerstag jeweils von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter der Rufnummer 09621/10-9999 erreichbar.
Alternativ können die Angebote auch per E-Mail an die Adresse buergertelefon@amberg.de, über die städtische Internetseite https://www.amberg.de/ukraine-hilfe oder per Post an die Stadt Amberg, Welcome Center, Spitalgraben 3, 92224 Amberg gemeldet werden. Wer sich dorthin wendet, wird jedoch um Geduld gebeten, da es einige Zeit dauern bis zur Rückmeldung dauern kann.
Fest steht: Die Stadt Amberg meldet sich bestimmt!

Bericht: Stadt Amberg