Regionales Erzeuger- und Verarbeiter-Netzwerk zieht positive Bilanz

Drei erfolgreiche Informationsveranstaltungen im ersten Jahr

Im Verkaufshäuschen am Betrieb Donhauser in Raigering gibt es Milch aus der eigenen Bio-Milchtankstelle, Eier sowie Kartoffeln und Kürbisse aus eigenem Anbau zu kaufen. Von links: Annika Reich im Gespräch mit Familie Donhauser Foto: Daniel Delang
Im Verkaufshäuschen am Betrieb Donhauser in Raigering gibt es Milch aus der eigenen Bio-Milchtankstelle, Eier sowie Kartoffeln und Kürbisse aus eigenem Anbau zu kaufen. Von links: Annika Reich im Gespräch mit Familie Donhauser
Foto: Daniel Delang

AMBERG-SULZBACH. Regionalmanagerin Katharina Schenk zieht eine positive Bilanz: Im Jahr 1 des Bestehens des regionalen Erzeuger- und Verarbeiter-Netzwerks wurden drei Informationsveranstaltungen erfolgreich durchgeführt und hiesige Betriebe bei deren Vertriebs- und Absatzbemühungen unterstützt.  „Wir konnten den Teilnehmenden neue Ideen präsentieren und erfolgreiche Praxis-Beispiele als Anregungen mit auf den Weg geben,“ so Schenk, die für 2023 weitere Veranstaltungen ankündigte. Annika Reich, die Projektmanagerin der Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach und Stadt Amberg, bekräftigte dieses Ziel und betonte noch einmal die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren vor Ort.

Auf Initiative des Regionalmanagements und der Öko-Modellregion Amberg-Sulzbach/Stadt Amberg wurde das Netzwerk zu Jahresbeginn ins Leben gerufen. Ziel ist es, lokale Akteure zu verknüpfen und den Austausch untereinander auf einer gemeinsamen Plattform zu fördern. Unterstützt wurde das Netzwerk durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt. So fand bereits im April ein Web-Seminar zum Thema „Vermarktungsideen der Zukunft“ statt und im Oktober die Besichtigungen einer Milchtankstelle samt Verkaufshäuschen in Raigering sowie des Pinzgauer Verkaufshaisls in Riglashof. Bei der für dieses Jahr letzten Veranstaltung im November nahmen Landwirte und Verarbeiter wertvolle Tipps rund um eine erfolgreiche Kundenkommunikation mit nach Hause. 
Dabei referierte Carolin Nuscheler von der Resi Agentur in Schongau über moderne Kommunikationsmöglichkeiten via Website, Social Media und im echten Leben. Als zentrale Botschaft empfahl die Marketingexpertin, die Alleinstellungsmerkmale des eigenen Betriebs wie Tiere, Produktveredelungen oder individuelle Vertriebswege zu reflektieren und zu kommunizieren. Als zweiter Redner berichtete Thomas Wehr von der gleichnamigen Bio-Bäckerei in Neumarkt, wie der Familienbetrieb den Produktabsatz nachhaltig steigern konnte. „Wir backen wie damals, mit viel Handarbeit, Handwerkskunst und Produkten aus der regionalen Umgebung“. Zugleich straffte der Betrieb sein Produktsortiment, bietet Online-Lieferdienste an und begeistert Brotliebhaber mit exklusiven Verköstigungen. Frater Andreas Schmidt vom Kloster Plankstetten gewährte den Web-Teilnehmern Einblicke in die Unternehmens- und Marketingstrategie des Klosterbetriebs und berichtete davon, wie dank professioneller Imagearbeit die Umsätze der klösterlichen Produkte deutlich erhöht werden konnten.

Im Rahmen einer Evaluierung gab die Mehrheit der Teilnehmer im Nachgang der Veranstaltungen an, aus den Inhalten der Beiträge etwas für die eigene berufliche Praxis mitnehmen zu können und in den Online-Treffen eine angemessene Alternative zu Präsenz-Terminen zu sehen. Technische Unterstützung leistete bei allen Veranstaltungen das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt, über deren Website die Online-Anmeldungen sowie der digitale Konferenzraum bereitgestellt werden. Gefördert wird das Erzeuger- und Verarbeiter-Netzwerk durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie über das Regionalmanagement.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach