Rund 1450 verhinderte Einbrüche im Jahr 2020 in Bayern

Täter scheiterten an Sicherheitstechnik und aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern

Bayerisches Landeskriminalamt Quelle: © LKA Bayern
Bayerisches Landeskriminalamt
Quelle: © LKA Bayern


MÜNCHEN. Auch im Jahr der Corona-Pandemie hat Sicherheitstechnik zahlreiche Einbrüche in bayerische Häuser und Wohnungen verhindert. Vor allem mechanische Sicherungen wie zum Beispiel spezielle Fenster- und Türkonstruktionen, aber auch Einbruchmeldeanlagen vereitelten 2020 insgesamt 1252 Einbrüche. Hinzu kommen 195 Fälle, in denen die Täter an aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern scheiterten, die eine verdächtige Beobachtung machten und sofort etwa die Polizei alarmierten.

Die Zahlen werden dem Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) in München von den Kriminalpolizeilichen Fachberaterinnen und Fachberatern bei den verschiedenen Polizeidienststellen gemeldet. Das bedeutet, dass von vielen weiteren verhinderten Einbrüchen auszugehen ist, da die Polizei nicht von allen Fällen erfährt oder Einbrecher sich wegen der Sicherungstechnik gar nicht an ihr Zielobjekt herantrauen.
Die Zahl der gemeldeten Fälle liegt knapp unter dem Niveau des Jahres 2019 (Sicherheitstechnik: 1456, Zeugen: 289). Dabei waren die Menschen im Corona-Jahr wegen Home Office oder Kurzarbeit vermehrt zu Hause und schreckten damit vermutlich viele potenzielle Täter ab. Die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle sank laut Polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2020 auf 4181 Delikte und damit auf den niedrigsten Wert seit elf Jahren. Diese Entwicklung offenbart neben dem anzunehmenden Effekt der Corona-Pandemie auch die Wirksamkeit polizeilicher Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Deliktsfelds.

Bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen der Bayerischen Polizei etwa können sich Bürger darüber informieren, wie sie das Risiko minimieren können, Opfer eines Einbruchs zu werden. Erfahrene Beamtinnen und Beamte bieten ihren Service produktneutral und kostenlos an. Die Beratungsstellen sind in ganz Bayern zu finden. Auf Wunsch kommen die Fachkräfte aber auch zu den Menschen nach Hause.

Ein Austausch mit den Expertinnen und Experten lohnt sich übrigens in diesen Tagen besonders, weil aktuell die energetische Sanierung von Häusern politisch forciert und etwa vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle finanziell unterstützt wird. Nicht jeder, der sich damit beschäftigt, denkt dabei allerdings den Einbruchschutz mit
– und mancher hält dichtschließende Fenster mit Dreifachverglasung bereits für einbruchsicher. Wer daher eine energetische Sanierung plant, sollte von Anfang an den Einbruchschutz berücksichtigen, um höhere Kosten für eine einbruchsichere Nachrüstung etwa von Fenstern zu vermeiden.

Ausführliche Informationen zu Maßnahmen, um sich vor Einbrüchen zu schützen,
sind hier zu finden:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/einbruch/
https://www.polizei.bayern.de/schuetzenvorbeugen/beratung/

Bericht: Bayerisches Landeskriminalamt