Übergangswohnen in der Kennedyschule und in Containerdorf

Impfzentrum Amberg zieht in die Innenstadt – Weiterhin Wohnungen für Geflüchtete dringend gesucht

Rathaus Amberg
Rathaus der Stadt Amberg
Foto: © Pressedienst Wagner

AMBERG. Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto mehr Menschen flüchten sich in andere Länder in Sicherheit. Auch in der Stadt Amberg sind inzwischen fast 500 Personen registriert, die seit Kriegsbeginn hierher geflohen sind und eine geeignete Unterkunft benötigen. Während viele von ihnen bereits eine eigene Wohnung gefunden haben oder – vorübergehend – bei Verwandten bzw. Bekannten untergekommen sind, spitzt sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt immer weiter zu.

Um gerade jenen Menschen zu helfen, die schon seit längerer Zeit in der Notunterkunft in der GMG-Dreifachturnhalle ausharren müssen, ist die Stadt Amberg augenblicklich dabei, neue Möglichkeiten für Übergangswohnen zu schaffen. So zieht aktuell das Impfzentrum aus seinem bisherigen Domizil in der Kennedyschule aus, um dort Platz zu machen für etwa 36 bis 72 Menschen, die in den ehemaligen Klassenräumen untergebracht werden können.
Zusätzlich wurden hier Container angeschafft, um die fehlenden Kochmöglichkeiten zu ersetzen sowie eine ausreichende Anzahl an Duschen zur Verfügung zu stellen. Die Räume werden nun mit allem Nötigen ausgestattet und sollen spätestens bis Mitte oder Ende Mai zur Nutzung zur Verfügung stehen. Das Impfzentrum in Amberg wird stattdessen in der Unteren Nabburger Straße 10 im ehemaligen Kinderreich eingerichtet. Bereits ab dem kommenden Montag, 9. Mai, können dort, am neuen Standort in der Innenstadt, Impftermine wahrgenommen werden.
Ebenfalls zum Übergangswohnen für ukrainische Flüchtlinge gedacht ist das kleine Containerdorf, das parallel dazu im Bereich der Bayreuther Straße-Ammersricht errichtet wird. Hier wird es nach der Fertigstellung möglich sein, 16 bis 20 Personen unterzubringen. Auch in diesem Fall werden derzeit die ersten Container angeliefert und müssen noch eingerichtet werden, bevor sie zum Bezug zur Verfügung stehen.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, vor allem den Menschen, die schon seit längerer Zeit in der Notunterkunft in der GMG-Dreifachturnhalle leben oder aus ihrer vorübergehenden Unterkunft ausziehen müssen, übergangsweise in kleinere Wohneinheiten umzusiedeln und ihnen damit Rückzugsmöglichkeiten anzubieten, bevor sie – hoffentlich – in eine eigene Wohnung umziehen können. Um das zu erreichen, werden nach wie vor dringend Wohnungen für Geflüchtete gesucht, die von der Stadt Amberg zunächst für sechs Monate angemietet werden.
Wer seine Räumlichkeiten zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, ist übrigens nicht automatisch für die hier untergebrachten Menschen verantwortlich. Dafür stehen mit den Flüchtlingspaten sowie mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern ehrenamtliche Ansprechpartner bereit, die den Ukrainerinnen und Ukrainern den Weg zu den Behörden weisen, sie begleiten und ihnen Antworten auf ihre Fragen geben.

Bericht: Stadt Amberg