ZDF-Korrespondent muss Türkei verlassen

Intendant Bellut: „Wir werden weiter aus der Türkei berichten“

Copyright: ZDF/Corporate Design
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Der Leiter des ZDF-Studios in Istanbul, Jörg Brase, hat die Türkei verlassen. Die Zehn-Tages-Frist für die Ausreise lief am Sonntag ab, nachdem die Verlängerung seiner Pressekarte am 1. März 2019 ohne Begründung von türkischer Seite abgelehnt worden war.

ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut: „Die Ausweisung von Jörg Brase ist gänzlich unverständlich, er hat aus Istanbul sachlich und kompetent berichtet. Die Korrespondenten sollen damit eingeschüchtert werden. Davon werden wir uns nicht beeindrucken lassen. Die Türkei ist ein wichtiges Land für Deutschland, und wir werden weiter unvoreingenommen, sachlich und auch kritisch aus der Türkei und über die Türkei berichten.“

Das ZDF bereitet eine Klage gegen die Ablehnung der Akkreditierung seines Korrespondenten in der Türkei vor. Die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ZDF-Studio Istanbul, deren Pressekarten ebenfalls abgelaufen waren, haben mittlerweile Bescheid über die Verlängerung ihrer Akkreditierungen erhalten. Sie können somit weiterhin für das ZDF in der Türkei tätig sein.

Das Studio Istanbul ist für die Berichterstattung aus der Türkei, dem Iran und Afghanistan zuständig. Jörg Brase wird vorerst aus Deutschland oder dem ZDF-Büro in Teheran über wichtige Ereignisse in der Türkei, wie die Kommunalwahl am 31. März 2019, berichten.

Bericht: ZDF