
ESCHENBACH. Es gibt sie – ehrliche Finder, die  immer wieder mit Bargeld bestückte Geldbeutel oder verloren gegangene  Ausweise und Scheckkarten abgeben. Die Ehrlichkeit, die ein 32-Jähriger  bewies, ist schon eine besondere Anerkennung wert. 
Der Handwerker aus dem Bereich der  Verwaltungsgemeinschaft Eschenbach erwarb vor einiger Zeit ein  Nachbargrundstück. Als er Ende September auf der Wiese nach gelagerten  Baumaterial suchte, stieß er unter anderem auf einen verschlossenen  Plastikeimer. Beim Öffnen des Deckels traute er seinen Augen nicht, als  ihm zahlreiche 500 Euro Scheine in den Blick kamen. Beim Zählen der  Geldscheine kam er auf eine Summe von exakt 26.000 Euro. Da er momentan  nicht wusste, wie er sich verhalten soll, informierte  er einen Notar, der ihn aufforderte, den Betrag bei der Stadt  Eschenbach als Fundsache deklarieren zu lassen. Bei der Abgabe  informierte wiederum ein Mitarbeiter im Fundbüro umgehend die Polizei  Eschenbach. 
Die ermittelte in verschiedene Richtungen und kam  schließlich auf den Vorbesitzer des Grundstücks. Dieser mittlerweile an  Demenz erkrankte Mann hob schon vor geraumer Zeit immer wieder Geld von  seinem Konto ab und versteckte es offensichtlich  in verschiedenen Behältnissen und an unterschiedlichen Örtlichkeiten.  Der zwischenzeitlich unter Betreuung stehende Mann konnte im Beisein  seines Betreuers dazu befragt werden. Das Ergebnis der Befragung, die  nachvollziehenden Kontobewegungen in der Vergangenheit  und der Auffindeort erbrachten schließlich die Erkenntnis, dass das  Geld vom Vorbesitzer des Grundstückes stammen muss. Der komplette  Geldbetrag wurde zwischenzeitlich zurückgegeben. Der ehrliche Finder  erhielt einen über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen  von drei Prozent liegenden Finderlohn und zeigte sich erfreut darüber.
Die Stadt und die Polizei Eschenbach möchten sich  auch im Namen des Eigentümers auf diese Weise nochmals für das ehrliche  und anerkennenswerte Verhalten bedanken. 
Bericht: PI Eschenbach
