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Bahnstromtrasse Nürnberg – Schwandorf: Ja!

Symbolbild: BR103 mit Intercity

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Aber nur zu bestimmten Bedingungen – Landrat, Oberbürgermeister und Landkreisbürgermeister formulieren Positionspapier

Bahnstromtrasse im Landkreis Amberg-Sulzbach: Ja! Aber nur zu bestimmten Bedingungen! Welche das sind, formulierten die Teilnehmer eines internen Treffens im König-Ruprecht-Saal des Landratsamtes in einem Positionspapier
Foto: Angela Powalla, Wirtschaftsförderung Landkreis Amberg-Sulzbach

AMBERG-SULZBACH. Landrat Richard Reisinger, Oberbürgermeister Michael Cerny und die Bürgermeister der von der Bahnstromtrasse betroffenen Gemeinden im Landkreis Amberg-Sulzbach sprechen sich deutlich für den elektrischen Antrieb der Schienenfahrzeuge auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schwandorf aus.
Gleichzeitig zeigten sie sich bei einem Treffen im Landratsamt nicht davon überzeugt, dass dafür eine ergänzende Infrastruktur zum vorhandenen öffentlichen Stromnetz notwendig ist. In einem Positionspapier an die Deutsche Bahn AG stellen die kommunalen Spitzenvertreter konkrete Bedingungen für den Ausbau der Bahnstromtrasse in Stadt und Landkreis. Das Positionspapier „Elektrischer Antrieb der Schienenfahrzeuge auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schwandorf“ nachfolgend im Wortlaut:

  1. Wir lehnen es ab, Bahnstrom als Sicherheitsreserve für andere, bereits geplante Strecken, durch unsere Gemeinden zu führen. Darum muss zuallererst der fehlende Planungsauftrag für die Metropolenbahn von Nürnberg über Neukirchen nach Schwandorf stehen – die Aufnahme in den vordringlichen Bedarf (aktueller Stand) ist zu unkonkret. Erst danach kann ernsthaft über eine Stromversorgung gesprochen werden.
  2. Der Planungsauftrag des Bundesverkehrsministeriums, ein „Bahnstromnetz“ zu konzipieren, muss geändert werden. Mit diesem Auftrag besteht für die Planer überhaupt keine Möglichkeit, Alternativen zum üblichen Bahnstromnetz zu prüfen. Die Aufgabenstellung muss deshalb aus unserer Sicht lauten:

Planung eines elektrischen Antriebs der Schienenfahrzeuge auf der Bahnstrecke Nürnberg – Schwandorf.
Folgende Alternativen sind dabei zu prüfen:

Abschließend ist festzustellen, dass eine Bahnstromtrasse quer durch Nordostbayern, wie mit dem aktuellen Trassenverlauf geplant, weder von Innovation noch von Ideenreichtum zeugt und zudem vielfach unberührte Natur zerstört. In einem modernen und hochtechnisierten Bundesland wie Bayern erwarten die Menschen zurecht zukunftsweisende Projekte mit innovativen Lösungen auf dem aktuellen Stand der Technik. Erfüllen wir diese Erwartungen beim elektrischen Antrieb der Schienenfahrzeuge hier bei uns, vor unserer Haustür!

Befürworter des Positionspapieres sind neben Landrat Richard Reisinger die Abgeordneten Alois Karl (MdB) und Dr. Harald Schwartz (MdL), Oberbürgermeister Michael Cerny (Stadt Amberg), 1. Bürgermeister Peter Achatzi (Neukirchen b. Sulzbach-Rosenberg), 1. Bürgermeister Reiner Pickel (Weigendorf), 1. Bürgermeister Roman Berr (Etzelwang), 1. Bürgermeister Anton Peter (Ammerthal) sowie 2. Bürgermeister Georg Paulus (Ammerthal), 1. Bürgermeister Dieter Dehling (Illschwang), 1. Bürgermeister Michael Göth (Stadt Sulzbach-Rosenberg), 1. Bürgermeister Roland Strehl (Kümmersbruck), 3. Bürgermeister Roland Müller (Ensdorf), 1. Bürgermeister Joachim Neuß (Stadt Auerbach), 1. Bürgermeister Jörg Fritsch (Pommelsbrunn), Kreisrätin Birgit Barth (Stadt Auerbach), Diplom-Ingenieur Gerhard Pirner (Firma Megatec, Etzelwang) sowie die Wirtschaftsförderin des Landkreises Amberg-Sulzbach, Angela Powalla.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach

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