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Regierungspräsident Bartelt engagiert sich gegen Gewalt an Schulen

Präventionsprojekt „Pack Ma’s“: Schirmherrschaft verlängert

Maria Karg-Pirzer (Stellvertretende Bezirksvorsitzende BLLV Oberpfalz), Sebastian Hutzenthaler (Vorstandsmitglied Dominik-Brunner-Stiftung), Albert Semmler (Koordinator der pack ma’s-Seminare BLLV Oberpfalz), Regierungspräsident Axel Bartelt, Nicolo Witte (Referent und Veranstalter von pack ma’s) und Manuel Sennert (1. Bezirksvorsitzender des BLLV Oberpfalz, v. li.)
Foto: Regierung der Oberpfal/Kammermeier

REGENSBURG. Ein klares „Nein“ zu Gewalt an Schulen – dafür setzt sich das bayerische Präventionsprojekt „pack ma’s“ seit fast 20 Jahren erfolgreich ein. Auch in der Oberpfalz werden Schülerinnen und Schüler in Sachen Selbstbehauptung und Zivilcourage gefördert. Seit 2015 unterstützt die Regierung der Oberpfalz das Projekt im Rahmen eines Kooperationsvertrags mit dem Bezirksverband des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV) e.V. und der Dominik-Brunner-Stiftung, die für Organisation der Schulungen bzw. deren Finanzierung verantwortlich zeichnen. 2018 übernahm Regierungspräsident Axel Bartelt persönlich die Schirmherrschaft – und hat diese nun verlängert.

„Das Thema Schule, aber insbesondere auch das Thema Gewaltprävention an Schulen, sind mir in all den Jahren als Regierungspräsident immer ein großes Anliegen gewesen, für das ich mich gerne und mit ganzer Kraft eingesetzt habe. Ich freue mich daher sehr, dass das Projekt ‚pack ma’s‘ beides verbindet und übernehme die Schirmherrschaft erneut sehr gerne“, so Bartelt. Es sei essentiell, Schülerinnen und Schüler bei dem nicht immer einfachen Alltag und der Herausforderung des Erwachsenwerdens zu unterstützen und sie auf ihrem persönlichen Weg zu verantwortungsvollen jungen Menschen zu begleiten. Dazu zähle auch, sich gegen Unrecht, Ungerechtigkeit, Gewalt und Willkür mit adäquaten Mitteln zu wehren zu lernen – insbesondere beim Thema Mobbing, das leider häufig den Schulalltag begleitet und den Betroffenen das Leben – auch abseits des Unterrichts – schwer macht. Gerade die Corona-Pandemie hat bei vielen jungen Menschen neue Brennpunkte und Herausforderungen geschaffen, wie z. B. Vereinsamung und fehlende Konfliktlösungskompetenz mangels sozialer Kontakte. „Das Projekt ‚pack ma’s‘ und alle daran beteiligten Kooperationspartner leisten hier seit Jahren Herausragendes, denn sie vermitteln den jungen Menschen nachhaltig ihren unverzichtbaren Wert für eine funktionierende, für unsere Gesellschaft. Allen Teilnehmenden gilt mein Respekt, denn sie machen das alles ehrenamtlich, zum Teil in ihrer Freizeit. Sie lassen sich als Teilnehmer der Workshops selbst zu Ausbildern ausbilden und geben ihr gewonnenes Wissen als Multiplikatoren weiter. Ein so vorbildliches Engagement kann man sich nur wünschen.“

Informationen zum Projekt
„Pack ma’s“ ist entstanden aus dem Präventionskonzept der Münchner Polizei „zammgrauft“, das in München seit 2001 ein fester Bestandteil der dortigen polizeilichen Präventionsarbeit ist. Es handelt sich dabei um ein Konzept, das es Lehrkräften oder Sozialarbeiter/innen an einer Schule ermöglichen soll, sowohl vorbeugend die Grundlagen für einen friedlichen Umgang innerhalb der Schule zu legen, als auch im Konfliktfall die geeigneten Maßnahmen zu treffen, um adäquat dagegen wirken zu können.
Im Unterschied zu vielen Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskursen werden bei „pack ma‘s“ nicht direkt die Schüler trainiert. Vielmehr werden die Lehrkräfte oder Sozialarbeiter/innen der Schule durch das Seminar befähigt, selbst mit den Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Denn nur durch deren nachhaltiges und langfristiges Arbeiten, welches am besten die Schule selbst leisten kann, kann wirksame Präventionsarbeit umgesetzt werden.
Die teilnehmenden Lehrkräfte und Sozialarbeiter/innen von Schulen und sonstigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit werden zunächst im Rahmen einer 12-stündigen Ausbildung, die als eineinhalbtägiges Seminar veranstaltet wird, zum „pack ma‘s“-Trainer ausgebildet. Anschließend können die Seminarteilnehmer „pack ma‘s“ selbständig in den jeweiligen Einrichtungen installieren und nach eigenem Ermessen durchführen.

Dominik-Brunner-Stiftung und BLLV in Kooperation:
Die Dominik-Brunner-Stiftung engagiert sich für die Ausbildung von Lehrkräften zum Thema Zivilcourage und Gewaltprävention. Gemeinsam mit dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) bietet die Stiftung den Präventionskurs „pack ma’s“ kontinuierlich und langfristig für Lehrkräfte an. Neben dem BLLV Oberpfalz gibt es Kooperationen mit dem BLLV Niederbayern, dem BLLV Oberbayern sowie dem BLLV Mittelfranken und Nürnberg (hier: Verlängerung des Kooperationsvertrags im Juni 2021).

„pack ma’s“ in Bayern und der Oberpfalz
In den letzten zehn Jahren haben bayernweit fast 4.500 Personen teilgenommen. Alleine in der Oberpfalz wurden etwa 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgebildet. Jährlich finden ca. vier bis fünf Seminare statt. Auch die kurzerhand arrangierten Online-Seminare während der Pandemie wurden zahlreich besucht. Mit großem Erfolg: Nahezu 100 Prozent der Teilnehmer empfehlen die Maßnahme weiter und 90 Prozent sind motiviert die Erkenntnisse im Schulalltag umzusetzen.
Weitere Informationen: https://www.km.bayern.de/lehrer/meldung/2466/pack-mas-fuer-eine-schule-ohne-gewalt.html und http://www.pack-mas.info/)

Bericht: Regierung der Oberpfalz

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