Website-Icon Nachrichten Oberpfalz

50 Jahre „Lagezentrum Bayern“ – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gratuliert zum Jubiläum

Bayerisches Innenministerium
Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium

BAYERN. Am 10. Oktober 2022 feiert das ‚Lagezentrum Bayern‘ (LzBy) im bayerischen Innenministerium sein 50-jähriges Bestehen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gratuliert zum Jubiläum: „Unser Lagezentrum Bayern ist ein Erfolgsmodell und genießt weit über Bayerns Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf. Die Kolleginnen und Kollegen sind rund um die Uhr hochengagiert im Einsatz und leisten eine ausgezeichnete Arbeit. Auf Grundlage der Informationen des Lagezentrums können wir wichtige Entscheidungen treffen.“
Das LzBy sammelt, bewertet und steuert laut Herrmann relevante Informationen aus ganz Deutschland. Dazu gehört auch die Erstellung von Lageberichten, die im Innenministerium oder an andere Ministerien und Behörden verteilt werden. Lageberichte werden unter anderem zum Demonstrationsgeschehen oder zur Kriminalitätslage erstellt.
Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Koordinierung von besonderen Einsatzlagen wie größere Unglücksfälle oder Katastrophen, die mehrere Polizeipräsidien oder Bundesländer betreffen. Das umfasst beispielsweise die Anforderung von Polizeikräften oder besonderen Einsatzmitteln wie Hubschrauber. Dabei nutzt das LzBY ein hochmodernes Einsatzleitsystem, das mit den Einsatzzentralen der Bayerischen Polizei verknüpft ist. „Zudem betreut unser Lagezentrum eine Sende- und Empfangsstation des Modularen Warnsystems ‚MoWaS'“, ergänzte Herrmann. „Damit können über verschiedene Kanäle zeitnah Meldungen und Warnungen an die Bevölkerung herausgegeben werden.“

Zur Entstehungsgeschichte des LzBy: Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 wurde vom 25. August bis zum 14. September 1972 ein ‚Informations- und Lagezentrum‘ eingerichtet, das der Polizeiabteilung im bayerischen Innenministerium unterstellt und Bindeglied der verschiedenen Polizei-Führungsstäbe war. Die Notwendigkeit einer solchen Zentralstelle untermauerten insbesondere die schrecklichen Ereignisse rund um den Überfall auf die israelische Olympiamannschaft. Aufgrund der auch nach den Olympischen Spielen weiterhin angespannten Sicherheitslage rief das bayerische Innenministerium am 10. Oktober 1972 das ‚Lagezentrum Bayern‘ als ständige und rund um die Uhr besetzte Einrichtung ins Leben. „Seit der Gründung haben wir unser Lagezentrum beständig fortentwickelt“, verdeutlichte Herrmann. Das betreffe neben Technik und Personal vor allem auch die Einsatzkonzeptionen. Als die Innenminister der Länder und des Bundes 1974 den Beschluss fassten, bundesweit Lagezentren einzuführen, diente Bayern als Vorbild für die Lagezentren im Bundesinnenministerium und in den Innenministerien der Bundesländer.

Bericht: Bayerisches Innenministerium

Die mobile Version verlassen