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Innenminister Herrmann fordert: Vereine müssen mehr für ein sicheres Stadionerlebnis beitragen

Symbolbild: Allianz Arena München
Symbolbild: Allianz Arena

BAYERN. Innenminister Herrmann hat vom Deutschen Fußballbund (DFB) und seinen Vereinen einen wesentlich stärkeren Beitrag für ein sicheres Stadionerlebnis gefordert: „DFB und Vereine müssen ihren Beitrag auch für eine sichere An- und Abreise steigern“, sagte Herrmann. Der Innenminister erinnerte an den jüngsten Vorfall vom 15. Mai, bei dem Fußball-Rowdies des FC Hansa Rostock auf dem Heimweg nach dem Drittliga-Spiel zwischen der SpVgg Unterhaching und Rostock die A9 nähe der Rastanlage Holledau blockiert und dabei auch illegal Pyrotechnik gezündet hatten. Herrmann forderte, gegen erkannte Rädelsführer und Straftäter konsequent Stadionverbote zu erwirken und diese auch durchzusetzen. „Auch Strafen für Vereine dürfen kein Denkverbot sein, wenn diese nicht ihre eigenen Möglichkeiten zur Verhinderung solch gravierender Sicherheitsstörungen ausschöpfen. Im schlimmsten Fall muss solchen Fans die Mitreise zu Auswärtsspielen verboten werden. Wenn in der neuen Saison Zuschauer wieder zugelassen werden sollten, dürfen die Rowdies nicht mit am Start sein.“
Herrmann nannte die Ausschreitungen besorgniserregend und inakzeptabel: „Das hat nichts mehr mit gelebter Fankultur zu tun. Solche Rowdies gefährden nicht nur sich selbst, sondern in unverantwortlicher Weise auch unbeteiligte Dritte. Die Bayerische Polizei schreitet konsequent gegen solche Störungen ein.“ Gemeinsames Ziel müsse es sein, allen friedliebenden und sportbegeisterten Fans den sicheren Stadionbesuch zu ermöglichen.

Die Hooligans hatten am 15. Mai gegen 17.40 Uhr auf der A9 zwischen der Anschlussstelle Schweitenkirchen und der Rastanlage Schweitenkirchen in Fahrtrichtung Nürnberg mit rund 30 Fahrzeugen und einem Reisebus unvermittelt die gesamte Richtungsfahrbahn blockiert. Fans des FC Hansa Rostock verließen fahnenschwenkend ihre Fahrzeuge. Minutenlang hielten sie sich auf der Autobahn auf. Dabei wurde auch illegal Pyrotechnik gezündet. Wie durch ein Wunder kam es dabei zu keinem schweren Unfall im Zusammenhang mit der aus dieser Aktion resultierenden Staubildung. Kurz vor dem Eintreffen der anrückenden Polizeikräfte lösten die Fußball-Rowdies die Blockade wieder auf. Den spontan alarmierten Einsatzkräften der Bayerischen Polizei gelang es dennoch, große Teile der beteiligten Fahrzeuge anzuhalten und die Identitäten der Tatverdächtigen festzustellen. „Die Bayerische Polizei ermittelt gegen bislang 17 Tatverdächtige unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Diese Rowdies diskreditieren alle friedliebenden und sportbegeisterten ‚echten‘ Fußballfans“, erklärte der Innenminister.

Bericht: Bayerisches Innenministerium

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