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Innenminister Herrmann und Verkehrsministerin Schreyer starten neues Verkehrssicherheitsprogramm 2030

Innenminister Herrmann und Verkehrsministerin Schreyer stellen das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2030 vor Bild Urheber: Bayerisches Innenministerium
Innenminister Herrmann und Verkehrsministerin Schreyer stellen das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2030 vor
Urheber: Bayerisches Innenministerium

BAYERN. Startschuss für das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – Sicher ans Ziel“: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer haben gestern in München ihre Pläne vorgestellt, um Bayerns Straßen bis 2030 noch sicherer zu machen. Die Schwerpunkte der Arbeit von Polizei, Straßenverkehrs- und Bauverwaltung werden vor allem auf dem Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Senioren, Fußgänger und Radfahrer sowie auf der weiteren Verbesserung der Sicherheit auf Landstraßen liegen. „Unser Ziel ist, die Zahl der Verkehrstoten und Verletzen so stark wie möglich zu reduzieren“, erklärten Herrmann und Schreyer. „Dafür haben wir ein kraftvolles Maßnahmenpaket für noch mehr Verkehrssicherheit geschnürt.“

Laut Innenminister Herrmann wurde eine Vielzahl von Maßnahmen erarbeitet, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen. Dabei ist das möglichst sichere Radfahren ein wichtiges Kernthema. „Neben baulichen Verbesserungen wird die Polizei konsequent kontrollieren, dass Autofahrer nicht Radler gefährden und sich Radler an die Verkehrsregeln halten.“ Dazu werden noch mehr Radl-Streifen im Einsatz sein. Außerdem wird die Polizei mit hochmodernen Kontrollgeräten an Unfallbrennpunkten verstärkt gegen Raser vorgehen, Ursache Nummer Eins für schwere Unfälle. Ebenfalls besonders im Blick wird der Schwerverkehr sein, gerade was Fehler beim Abbiegen, fehlenden Sicherheitsabstand, Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot, unzureichend gesicherte Ladung oder Übermüdung anbelangt. Dazu kommen eine intensivere Jugendverkehrsschulausbildung, Unfallpräventionsprojekte für Senioren sowie die Unterstützung von Forschungsprojekten.
Verkehrsministerin Schreyer ergänzte: „Wir werden bis zum Jahr 2030 rund 500 Millionen Euro in die Hand nehmen, um Straßen, Rad- und Fußwege noch sicherer auszubauen. Wo Menschen sind, gibt es auch mal Unachtsamkeiten. Deshalb arbeiten wir im Verkehrsministerium jeden Tag daran, die Straßen so zu bauen, dass Fehler im Straßenverkehr keine schwerwiegenden und erst recht keine tödlichen Folgen haben. Künftig wollen wir noch mehr darauf achten, Sicherheitsdefizite zu beseitigen, noch bevor Menschen zu Schaden kommen. Denn jeder Verkehrstote ist einer zu viel.“

Mit dem bisherigen Verkehrssicherheitsprogramm 2020 konnte die Zahl der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen bereits auf unter 550 gesenkt werden. Im Jahr 2020 lag sie bei 484, dem niedrigsten Stand seit Beginn der Unfallaufzeichnungen. Das neue Programm knüpft an diese Erfolge an, indem bestehende Strategien und Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dafür berücksichtigt das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger über Rad-, Motorrad- und Autofahrer bis hin zum Lkw-Fahrer. Beispielsweise sollen sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und zusätzliche Radwege entstehen und die Straßen durch eine Verbesserung der Straßenführung und eine weitere Nachrüstung von Schutzplanken und Unterfahrschutzblechen für Motorradfahrer noch sicherer werden.
Auch die Digitalisierung wird laut Schreyer eine große Rolle spielen. Da sich das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 über einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahren erstreckt, wird es auch die Potenziale neuer Verkehrs- und Fahrzeugtechnik aufgreifen. „Fahrerassistenzsysteme haben sich in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert und können schon heute dabei helfen, das Risiko für einen Unfall zu reduzieren“, so Schreyer. „Außerdem hat automatisiertes und autonomes Fahren langfristig das Potenzial, Unfälle abzuschwächen oder sogar zu verhindern.“
Weitere Informationen zum Verkehrssicherheitsprogramm 2030 sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar.

Bericht: Bayerisches Innenministerium

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