Acht Grüne Hausnummern wurden in Amberg vergeben

Bürgermeister Preuß lobt die Vorbildfunktion in Sachen Nachhaltigkeit – Nachmachen erwünscht

Von links nach rechts Bärbel Neumüller, Stadtentwicklungsamt, Prof. Dr. Prechtl, Geschäftsführer der Stadtwerke, Thomas Großer, Energieberater der Stadtwerke, Martin J. Preuß, Bürgermeister, Manfred Lehner, Klaus Herdegen, Geschäftsführer Lüdecke GmbH, Jürgen und Helga Köppel, Christian Mayer, Familie Florian Urmann und Klimaschutzmanagerin Corinna Loewert Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg
Von links nach rechts Bärbel Neumüller, Stadtentwicklungsamt, Prof. Dr. Prechtl, Geschäftsführer der Stadtwerke, Thomas Großer, Energieberater der Stadtwerke, Martin J. Preuß, Bürgermeister, Manfred Lehner, Klaus Herdegen, Geschäftsführer Lüdecke GmbH, Jürgen und Helga Köppel, Christian Mayer, Familie Florian Urmann und Klimaschutzmanagerin Corinna Loewert
Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

AMBERG. Wenn es um Klimaschutz geht, übernehmen derzeit acht Amberger Gebäudeeigentümer Vorbildfunktion. Sie haben beim Neu-, Aus- oder Umbau Wert und in punkto Lebensstil auf einen hohen Nachhaltigkeitsstandard gelegt und dafür nun eine Grüne Hausnummer überreicht bekommen. Bei der Übergabe dieses „wiederbelebten“ Gütesiegels der Stadt Amberg zeigte sich Bürgermeister Martin J. Preuß hoch erfreut über das Engagement und sprach den neuen Trägern der Grünen Hausnummer seinen Dank und seine Glückwünsche aus.
„Alle Teilnehmenden zeichnen sich durch ein ganzheitliches Engagement für Nachhaltigkeit aus“, machte der Amberger Bürgermeister deutlich. Darunter befänden sich auch zwei Unternehmen, die sich nicht nur um eine hohe Energieeffizienz bemühen und erneuerbare Energien nutzen, sondern auch zusätzliche Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften und Artenschutz ergriffen haben. Bei diesen beiden Unternehmen handelt es sich zum einen um die Stadtwerke Amberg, deren Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Prechtl das Siegel stellvertretend entgegennahm.
Außerdem hat sich die Firma Lüdecke mit ihrem Geschäftsführer Klaus Herdegen für die Grüne Hausnummer qualifiziert. Und nicht nur das: Auch an sein Privathaus hat Herdegen einen hohen Nachhaltigkeitsmaßstab angelegt und dafür eine Grüne Hausnummer bekommen. Er und die weiteren Personen oder Familien haben dabei einen ganzheitlichen Ansatz gezeigt, auch wenn dabei jeweils Schwerpunkte in punkto Energieeffizienz, Artenschutz oder Ressourcenschonung erkennbar waren.

Teils durch innovative Maßnahmen wie Bienenhäuser oder technische Lösungen zur Wärmegewinnung konnten leichte Defizite in anderen Bereichen ausgeglichen werden. „Die Beispiele beweisen, dass es gar nicht so schwer ist, eine Grüne Hausnummer zu bekommen, wenn man sich dafür interessiert“, betonten die städtische Klimaschutzmanagerin Corinna Loewert und ihre Mitstreiterin aus dem Baureferat Bärbel Neumüller, als sie gemeinsam mit Martin J. Preuß die modernen Plexiglasplatten mit den in Grün gehaltenen individuellen Hausnummern überreichten.

Die Stadt Amberg hatte die Grüne Hausnummer bereits im Jahr 2003 ins Leben gerufen, um Bürgerinnen und Bürger zu würdigen, die mit persönlichem Engagement versuchen, einen hohen Nachhaltigkeitsstandard beim Bauen, Wohnen und Leben zu erreichen. Nachdem dieses Gütesiegel im Laufe der Jahre jedoch etwas in Vergessenheit geraten war, wurde es 2020 durch ein interdisziplinäres Team der Stadtverwaltung zu neuem Leben erweckt.
Mit der Grünen Haunummer werden nicht nur Haushalte, die Wert auf eine nachhaltige Bau- und Lebensweise legen, sondern auch Bildungsträger, Gewerbetreibende und andere Nicht-Wohngebäude unter entsprechenden Voraussetzungen ausgezeichnet. Damit soll den Bemühungen all jener Organisationen Rechnung getragen werden, die nicht die Kapazitäten für eine aufwändige Zertifizierung mit einem anerkannten Umweltsiegel vorhalten können, aber dennoch bemüht sind, umweltbewusst zu handeln.

Bei der Bewertung werden Wohngebäude entsprechend den Kategorien Energieeffizienz, Energieverbrauch, Baustoffe und Ressourcen eingeordnet, wobei eine Mindestpunktzahl von insgesamt 90 Punkten zu erreichen ist. Bei Nicht-Wohngebäuden werden nach den vorgegebenen Kriterien insgesamt 65 Punkte verteilt. In beiden Fällen kann eine innovative Maßnahme als herausragendes Engagement ein Defizit in einem anderen Bereich ausgleichen, so dass es sich für etliche weitere Gebäudebesitzer lohnen sollte, sich um dieses Gütesiegel zu bewerben.
Die Stadt Amberg ruft deshalb möglichst viele Ambergerinnen und Amberger zu einer Teilnahme auf. Der Online-Antrag und weitere Informationen rund um dieses Thema können auf der Homepage der Stadt Amberg unter www.amberg.de/gruenehausnummer abgerufen werden.

Bericht: Stadt Amberg