Beendete Bedrohungslage in Regensburg – 2. Nachtrag

Polizeifahrzeug Streife
Symbolbild: Polizeifahrzeug

REGENSBURG. Gestern kam es nach einer Bedrohungslage in Regensburg zu einem Polizeieinsatz, bei dem ein Beamter des Spezialeinsatzkommandos schwer verletzt wurde. Am Montag wurde ein Unterbringungsbefehl gegen den Mann erlassen.

Wie bereits berichtet, kam es am Sonntag, den 14. Juni 2020, gegen 03.00 Uhr, zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem ein 41-Jähriger Brandsätze aus dem Fenster eines Mehrparteienhauses in der Johannisstraße geworfen hatte. Nach gescheiterten Kontaktversuchen wurde gegen 07.30 Uhr die Wohnung des Mannes durch Spezialeinsatzkräfte betreten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand entzündete sich dabei eine selbst gebaute Brandfalle, die einen Beamten des Spezialeinsatzkommandos schwer verletzte. Er musste mit Verbrennungen an Armen und Beinen in eine Spezialklinik gebracht werden, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr.

Der Beschuldigte, der in der jetzt teilweise zerstörten Wohnung selbst wohnte, wurde noch am Sonntag in einer Fachklinik untergebracht. Er ist am Montagnachmittag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg einen Unterbringungsbefehl gegen ihn wegen des Verdachts der Tatbestände des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, versuchter Brandstiftung mit Todesfolge, tätlichem Angriff auf und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der Beschuldigte wurde im Anschluss erneut einer Fachklinik überstellt.

Der verletzte Beamte befindet sich weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung, ist jedoch ansprechbar. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg führt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg die weiteren Ermittlungen. Dazu wurden auch weitere Gutachten in Auftrag gegeben.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Regensburg