Bericht zur Sicherheitslage in der Oberpfalz für das Jahr 2021

Symbolbild: Polizisten mit Streifenwagen
Symbolbild

OBERPFALZ. Erneut kann das Polizeipräsidium Oberpfalz bei der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) einen Tiefststand verzeichnen. Für das Jahr 2021 zeigt die Statistik für die Oberpfalz in vielen Bereichen positive Entwicklungen. Am Dienstag (15. März 2022) stellten Polizeipräsident Norbert Zink, Polizeivizepräsident Thomas Schöniger und Kriminaldirektor Robert Fuchs bei einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium gemeinsam die Statistik vor.

Die Kriminalität in der Oberpfalz
36.806 Straftaten (ohne Verstöße nach dem Aufenthaltsrecht) verzeichnete das Polizeipräsidium Oberpfalz im Jahr 2021 (-9,7%). Damit wurde wieder ein historischer Tiefstand erreicht, was in Kombination mit der höchsten Aufklärungsquote (ohne Aufenthaltsrecht) im Langzeitvergleich von 73,2% (+2,9%) zeigt, dass die Oberpfalz ein sehr sicherer Regierungsbezirk ist.
Der Indikator, der es ermöglicht, Städte und Gemeinden mit unterschiedlichen Einwohnerzahlen statistisch vergleichbar zu machen, ist die Häufigkeitszahl. Sie beschreibt die bekannt gewordenen Fälle umgerechnet auf 100.000 Einwohner und damit die Kriminalitätsbelastung. In der Oberpfalz lag die Häufigkeitszahl bei 3.309 (ohne Aufenthaltsrecht). Sie ist damit einer der sichersten Regierungsbezirke in Bayern (bayerischer Durchschnitt: 3.869)

Polizeipräsident Norbert Zink über das vergangene Jahr
„Die Corona-Pandemie stellte uns im vergangenen Jahr erneut vor große Herausforderungen. Gerade deshalb freut es mich, heute den niedrigsten Stand bei den Straftaten in der Oberpfalz verkünden zu können. Dass dabei zugleich die höchste Aufklärungsquote erreicht werden konnte, ist auch ein klares Zeichen der engangierten Arbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Einwohnern unseres Regierungsbezirks kann ich damit sagen: Sie leben in der Oberpfalz sicher! Der Beginn dieses Jahr zeigt uns bereits, dass die Polizei Oberpfalz auch im Jahr 2022 wieder besonders gefordert sein wird.“

Einzelne Deliktsfelder
Etwa ein Viertel (24%) aller Straftaten bilden die Diebstahlsdelikte. Sie stellen damit weiterhin das größte Deliktsfeld dar. 8.829 Diebstahlsstraftaten wurden im Jahr 2021 in der Oberpfalz registriert. In diesem Bereich war ein beachtlicher Rückgang von 2.160 Fällen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Einen weiteren großen Anteil machen die sogenannten Rohheitsdelikte mit 16% Anteil an allen Straftaten aus. 5.891 Straftaten wie Körperverletzung, Nötigung oder Bedrohung mussten verzeichnet werden. In diesem Deliktsfeld machte sich erneut Corona bemerkbar, da die Zahlen um 10,8% im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen.

Einbruchskriminalität
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Oberpfalz erreichte ihr niedrigstes Niveau im Langzeitvergleich. 160 Wohnungseinbrüche (-44,4%) registrierten die Ermittler im letzten Jahr. Bei fast zwei Drittel aller Fälle (102) scheiterte bereits der Versuch. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden, ist in der Oberpfalz damit ganz besonders gering.
Die Bekämpfung der Einbruchskriminalität hat weiterhin höchste Priorität für die Oberpfälzer Polizei. Darüber hinaus bietet sie mit ihren Fachberatern der Kriminalpolizeiinspektionen einen besonderen Service: kostenlose Beratung zum Einbruchschutz für zu Hause – gerne auch mit Termin vor Ort!
Kontakt: https://www.polizei.bayern.de/schuetzen-und-vorbeugen/beratung/kriminalpolizeiliche-beratungsstellen/006229/index.html

Polizeiliche Herausforderungen der Corona-Pandemie
Eines der größten Aufgabenfelder für die Oberpfälzer Polizei im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stellt die Überwachung der Infektionsschutzbestimmungen dar. Insbesondere gilt es, der sich stetig ändernden Regelungen der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (BayIfSMV) konsequent und zugleich verhältnismäßig Rechnung zu tragen.
Der Schwerpunkt der polizeilichen Kontrollmaßnahmen lag bei der Überwachung der temporären Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen, der Maskentragepflicht im öffentlichen Raum und im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), des Alkoholkonsumverbots im öffentlichen Raum und der Einhaltung der 2G/3G-Regelungen
Im Jahr 2021 wurden in der Oberpfalz über 73.000 Kontrollen zur Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen durchgeführt. Hierbei mussten über 8.500 Verstöße festgestellt werden, was regelmäßig zur Einleitung von Ordnungswidrigkeitenverfahren führte.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz