„Das Geheimnis der Bilder“: ZDFkultur in der Alten Nationalgalerie

"Der Watzmann", 1824/25; Öl auf Leinwand; 135 x 170 cm Copyright: ZDF/Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Leihgabe der DekaBank, Andres Kilger
„Der Watzmann“, 1824/25; Öl auf Leinwand; 135 x 170 cm
Copyright: ZDF/Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, Leihgabe der DekaBank, Andres Kilger

Die Alte Nationalgalerie in Berlin ist eines der bekanntesten Museen zur Kunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Teil des Ensembles UNESCO-Weltkulturerbe Museumsinsel. Die herausragende Sammlung umfasst etwa 4600 Werke der Malerei und Skulptur mit Schwerpunkten zu Klassizismus, Romantik, Realismus und Impressionismus. ZDFkultur stellt in einer neuen Ausgabe von „Das Geheimnis der Bilder“ 17 Highlights aus der Alten Nationalgalerie vor, unter: https://geheimnis-der-bilder.zdf.de.
Ein interaktiver Streifzug durch die Kunstgeschichte: Das Online-Modul „Das Geheimnis der Bilder“ ermöglicht, bedeutende Sammlungsstücke aus Museen in Deutschland zu entdecken. Hinter jedem Werk verstecken sich spannende und überraschende Geschichten: Beim Klick auf einzelne Bildpunkte erhalten Kunstneugierige Hintergrundinformationen über kunsthistorische oder gesellschaftliche Zusammenhänge, die Biografie des Künstlers oder der Künstlerin und die Entstehung des Werks. Die Inhalte werden in Kooperation mit den jeweiligen Ausstellungshäusern entwickelt. Mit jeder neuen Ausgabe von „Das Geheimnis der Bilder“ kommt ein weiteres Museum hinzu.

Der in helles Licht getauchte Gletscher wirkt fern wie aus einer entrückten Welt: Caspar David Friedrichs Darstellung des „Watzmann“ (1824/1825) ist Inbegriff des romantischen Gebirgsbildes – und das, obwohl der Künstler nie in den Alpen gewesen ist. Was Friedrich zu diesem Werk inspirierte, erfahren Betrachterinnen und Betrachter bei ZDFkultur. Ebenfalls genauer analysiert wird Max Liebermanns Gemälde „Flachsscheuer in Laren“ (1887), das Kinder und Frauen beim Flachsspinnen zeigt: Ein Werk, das handwerkliche Arbeit würdigt und mit dem sich der junge Liebermann als progressiver Vertreter eines neuen Naturalismus positionierte. „Flachsscheuer in Laren“ war das erste Bild Liebermanns, das in einem Museum ausgestellt wurde. 1896 wurde der Kunsthistoriker Hugo von Tschudi Direktor der Nationalgalerie. Noch im selben Jahr erwarb er, neben weiteren impressionistischen Werken, Édouard Manets Gemälde „Im Wintergarten“ (1878/1879). Die Neuerwerbungen lösten heftige Diskussionen aus. Warum die vermeintlich harmlose Darstellung eines Paares „Im Wintergarten“ als anstößig galt und Kaiser Wilhelm II. fortan alle Neuzugänge der Sammlung selbst genehmigen wollte, enthüllt „Das Geheimnis der Bilder“.
Eine echte Entdeckung ist das vor 1905 entstandene Bild die „Die Kirschenernte“ von Dora Hitz (1856–1924). Die Künstlerin verzeichnete zu Lebzeiten beeindruckende Erfolge, 1898 war sie Mitbegründerin der Berliner Secession. Dora Hitz konnte – was damals für eine Frau sehr ungewöhnlich war – von ihrer Kunst leben. Eine in der Zeit der Aufklärung erfolgreiche Künstlerin war Anna Dorothea Therbusch (1721–1782). Von ihr zeigt „Das Geheimnis der Bilder“ das jugendliche „Porträt der Henriette Herz“ (1778), einer berühmten Berliner Salondame. Therbusch wurde, da Frauen der Zugang zu Kunstakademien verwehrt war, von ihrem Vater, dem Maler Georg Lisiewski, ausgebildet. Sie machte sich vor allem im Porträtfach einen Namen – Friedrich der Große und Zarin Katharina II. erteilten ihr unter anderen die Aufträge.

„Das Geheimnis der Bilder“ ist Teil des digitalen Kulturangebots des ZDF. Eingebettet in die ZDFmediathek bündelt und produziert ZDFkultur Inhalte aus allen kulturellen Genres, um Nutzerinnen und Nutzern Raum für aktuelle Diskurse und neue Perspektiven zu schaffen.

Bericht: ZDF