Die Energiepreispauschale für ärmere Mitbürger spenden

Dazu rufen der SkF, die Caritas, die Diakonie und OB Michael Cerny auf – Neben den Energiekosten auch die Lebenshaltungskosten enorm gestiegen

Michael Trummer (Caritas), Oberbürgermeister Michael Cerny (Bürgerstiftung), Marianne Gutwein (SkF) und Tim Saborowski (Diakonisches Werk; v.l.n.r.) bitten Besserverdienende, die erhaltene Energiepauschale in Höhe von 300 Euro für ihre ärmeren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu spenden Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg
Michael Trummer (Caritas), Oberbürgermeister Michael Cerny (Bürgerstiftung), Marianne Gutwein (SkF) und Tim Saborowski (Diakonisches Werk; v.l.n.r.) bitten Besserverdienende, die erhaltene Energiepauschale in Höhe von 300 Euro für ihre ärmeren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu spenden
Foto: Susanne Schwab, Stadt Amberg

AMBERG. Mit dem Ziel, die Bürgerinnen und Bürger angesichts der hohen Energiekosten zu entlasten, hat die Bundesregierung die Zahlung einer Energiepreispauschale beschlossen. Dabei kamen aber nicht nur Menschen, die diesen Zuschuss dringend brauchen, in den Genuss des Geldes. „Unsere Idee ist es daher, all Jene, die darauf nicht angewiesen sind, zu bitten, das erhaltene Energiegeld zu spenden“, verdeutlichen Oberbürgermeister Michael Cerny und Marianne Gutwein vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), die dieses Projekt gemeinsam entwickelt haben.
Zusätzlich haben sie sich mit dem Caritasverband Amberg-Sulzbach, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Günther Koller und Geschäftsführer Michael Trummer, sowie dem Diakonischen Werk Sulzbach-Rosenberg, vertreten durch Diakon Tim Saborowski, zwei weitere Mitstreiter ins Boot geholt. Damit können diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Spendenaktion beteiligen, auswählen, an wen sie ihren Beitrag überweisen möchten. Sowohl die Bürgerstiftung des Oberbürgermeisters als auch die weiteren drei Organisationen unterstützen Menschen in Not und helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird.
In dem Wissen um die große Unterstützung, die auf diese Weise geleistet werden kann, erklärte Tim Saborowski von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie Sulzbach-Rosenberg: „Die steigenden Energiekosten und erhöhten Abschlagszahlungen sind mittlerweile deutlich spürbar. Dies sorgt dafür, dass gerade bei Menschen mit geringen Einkommen, die vorher schon kaum finanzielle Spielräume hatten, nun das Geld noch knapper ist. Immer öfter melden sich Menschen bei uns, bei denen am Ende vom Geld immer noch Teile des Monats übrig sind.“
Dass es dabei aber nicht nur darum geht, Menschen zu helfen, dass sie nicht im Kalten und Dunklen sitzen müssen, macht auch Michael Trummer, der Geschäftsführer des Caritasverbands Amberg-Sulzbach, deutlich: „Die Erhöhung der Energiepreise ist in aller Munde. Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die generelle Inflation zu einer massiven Erhöhung der Lebenshaltungskosten führt. Besonders bei Menschen in schwierigen Lebenslagen oder am Existenzminimum führt dies dazu, dass Regelleistungen kaum noch zum Beschaffen der Dinge des alltäglichen Bedarfs reichen.“ Seiner Ansicht nach kann der freiwillige Transfer der Energiepauschale an Wohlfahrtsträger dazu führen, „dass Einzelfälle ein Gesicht bekommen und im Kleinen die Hilfe dort ankommt, wo sie dringend notwendig ist und keine weiteren Mittel zur Verfügung stehen“, so der Nachfolger von Günther Koller. Eine Erfahrung, die auch Marianne Gutwein schon häufig gemacht hat. „Die Dankbarkeit, die dann von vielen zurückkommt, ist überwältigend“, ergänzte sie.

Mit diesen drei Organisationen in einer Reihe steht die von der Stadt Amberg verwaltete Bürgerstiftung des Oberbürgermeisters. Auch Michael Cerny bittet daher all die Bürgerinnen und Bürger, die zu den Besserverdienenden gehören, ihre Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro für Ärmere zu spenden. „Natürlich ist die Energie für alle teurer geworden. Dennoch gibt es viele, die auf diese Sonderzahlung verzichten können. Es wäre schön, wenn sie diesen Betrag in Höhe von 300 Euro an eine unserer Einrichtungen überweisen könnten“, lautete seine Bitte.
Die Tatsache, dass dieser Betrag zu versteuern war, könne dadurch wieder kompensiert werden, dass die Spende beim Finanzamt geltend gemacht werden kann, betonte der Amberger Oberbürgermeister: „Alle vier Einrichtungen sind gemeinnützig und damit berechtigt, Spendenquittungen auszustellen.“ All Jenen, die dazu bereit sind, galt schon im Voraus sein herzlicher Dank.

Die Beiträge können an folgende Institutionen bzw. Konten überwiesen werden:

  • Caritasverband Amberg-Sulzbach: IBAN DE 18 7525 000 0190 5889 70, BIC BYLADEM1ABG
  • Diakonie Amberg-Sulzbach: IBAN DE44 7525 0000 0380 1038 04, BIC BYLADEM1ABG
  • Sozialdienst katholischer Frauen: IBAN DE78 7525 0000 0240 6287 35, BIC BYLADEM1ABG oder 
    IBAN CE28 7529 0000 0103 2541 43, BIC GENODEF1AMV
  • Amberger Bürgerstiftung: IBAN DE72 7525 0000 0200 3587 11, BIC BYLADEM1ABG oder
    IBAN DE15 7529 0000 0000 1709 25, BIC GENODEF1AMV.


Bericht: Stadt Amberg