Gemeinsam auf dem Weg zur Smart City Amberg

Viele Akteure für ein gemeinsames Ziel – Jeder ist zum Mitmachen aufgerufen

Rathaus Amberg
Rathaus der Stadt Amberg
Foto: © Pressedienst Wagner

AMBERG. Die Stadt Amberg hat sich auf Initiative von Oberbürgermeister Michael Cerny auf den Weg gemacht, eine Smart City zu werden. Das bedeutet, dass digitale Technologien und Daten in der Zukunft intelligent vernetzt und genutzt werden sollen, um die Lebensqualität zu erhalten und zu steigern. Gerade in Zeiten des Klima- und demografischen Wandels sind dies wichtige Ziele. Damit hat der Smart City Prozess auch Berührungspunkte zu den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen, die in der Agenda 2030 zusammengefasst sind.

Im Zentrum jeder Smart City stehen die Menschen, in erster Linie also die Bürgerinnen und Bürger, die von der Digitalisierung in der Stadt profitieren sollen. Natürlich geht es aber auch genauso darum, dass Besucherinnen und Besucher die smarte Stadt schätzen lernen und Unternehmen von ihr profitieren können. In einer „intelligenten“ Stadt spielen alle Akteure eine wichtige Rolle, die durch ihre Zusammenarbeit, das Teilen von Daten und kreative Prozesse einen Mehrwert schaffen.
Zu den Akteuren zählen neben der Zivilgesellschaft und der Kultur auch die Wirtschaft und Wissenschaft als proaktive Treiber. Sie setzen sich täglich mit digitalen Prozessen auseinander und nutzen Daten und Digitalisierung auf smarte Art und Weise. Damit alle Projekte und Prozesse in und für die Smart City Amberg koordiniert und in der Öffentlichkeit kommuniziert werden können, gibt es nun auch eine eigene Stelle in der Stadtentwicklung im Baureferat, wo schon vorhandene und künftige Projekte und Initiativen zusammenlaufen werden.
Als smarte Akteurin kann sich die Stadtverwaltung Amberg freilich bereits sehen lassen. Mit ihrem digitalen Angebot ist sie Kommune im Projekt „Digitales Rathaus“ des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales und bietet schon heute 61 Leistungen sowie mehr als 200 Formulare im digitalen Raum an. Mit der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes der Bundesregierung wird dieses Angebot künftig Schritt für Schritt weiter ausgebaut.

Wer sich einen Überblick über diese Möglichkeiten verschaffen möchte, hat über die Webseite der Stadt Amberg und auf dem sogenannten BayernPortal Gelegenheit dazu. Hier erfährt man, dass die Stadt Amberg zusätzlich eine Terminvereinbarung für das Einwohneramt, das Sozialamt sowie die Zulassungs- und Führerscheinstelle online anbietet – auch das eine smarte Leistung, mit der sich das Warten am Telefon erübrigt.

Damit die Bürgerinnen und Bürger diese Leistungen nutzen und die Smart City Amberg durch Ideen, Initiativen und Projekten mitgestalten können, müssen sie freilich über „digitale Kompetenzen“ verfügen. Sie müssen also ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen, die für die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik sowie der digitalen Medien erforderlich sind. Da sich nicht jede und jeder im Bereich Technik, Internet und Computeranwendung zu Hause fühlt, steht im Rahmen der Smart City Amberg die Bildung digitaler Kompetenzen auf der Agenda, damit sich die Menschen sicher fühlen und aktiv einbringen können.
So wird es im kommenden Jahr, beispielsweise bei der Volkshochschule Stadt Amberg oder anlässlich des Digitaltags 2022 im Juni, eine Reihe von Angeboten rund um das Thema Digitalisierung geben. Doch nicht nur die Stadt ist gefragt: Firmen, Vereine, Bildungseinrichtungen und andere sind herzlich eingeladen, eigene Angebote zu schaffen: im Geschäft, in der Firma, im Kulturbereich, im Verein, in der Kirchengruppe, in der Schule oder Kita, um nur einige zu nennen. Gerade in Corona-Zeiten sind der Bildung von Kompetenzen im digitalen Raum und für Digitalisierungsthemen kaum mehr Grenzen gesetzt.

Wenn die Einwohnerinnen und Einwohner diesem Prozess offen gegenüberstehen, sich privat und/oder beruflich damit auseinandersetzen, dann kann Amberg zur Smart City werden. Das gilt für die Themen Gesundheit, Mobilität, Wirtschaft, Bildung, Kultur und Infrastruktur sowie für den Klimaschutz. Die Stadtverwaltung spielt dabei eine aktive Rolle. Und auch die wissenschaftliche Forschung kann genauso wie die innovativen Firmen vor Ort (siehe www.amberg-digital.de) dabei unterstützen. Ihre Kreativität und Motivation, die Digitalisierung gemeinwohlorientiert und inklusiv voranzubringen, schaffen wichtige Impulse für die Smart City.

Bericht: Stadt Amberg