
Foto: Alexander Seidl / OTH Amberg-Weiden
AMBERG / WEIDEN. Hochschule zum  Mitnehmen: Die OTH Amberg-Weiden baut ihr digitales Lehrangebot weiter  aus – Studierende können bald von überall auf mehr als 30 neue  Online-Module zugreifen. Die virtuelle Hochschule Bayern (vhb)  unterstützt das Projekt mit 64.000 Euro im Rahmen der Förderlinie SMART  vhb. 
Wie bekommt man einen Hörsaal in die  Hand- oder Hosentasche? Prof. Dr. Ralf Ringler und Prof. Dr. Stefan  Sesselmann von der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen kennen die  Antwort, sie bringen ausgewählte Studieninhalte aufs Smartphone, Tablet  oder Notebook. Die Themen für die 32 neuen Online-Lehreinheiten stehen  bereits fest: Prof. Dr. Ralf Ringler stellt in zwei Modulen das  radioaktive Edelgas „Radon“ und das radioaktive chemische Element  „Polonium“ vor. Prof. Dr. Stefan Sesselmann gibt eine Einführung in das  wissenschaftliche Arbeiten – in 30 Einheiten beschäftigt er sich unter  anderem mit Literaturrecherche, korrektem Zitieren, wissenschaftlichem  Schreiben, Projektmanagement, Statistik oder Publikation.
Die einzelnen Module haben eine  Bearbeitungszeit von rund 45 Minuten. „Dabei stehen uns alle  Möglichkeiten offen“, sagt Prof. Dr. Stefan Sesselmann. „Wir können das  Wissen in Video- und Audiopodcasts vermitteln. Oder in interaktiven  Lehreinheiten mit Filmen, Präsentationen und Aufgaben, in denen  Studierende das Gelernte überprüfen können.“ 
Die Lernenden profitieren dabei nicht  nur von der Multimedialität und Interaktivität der Module. „E-Learning  ermöglicht, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten“, sagt Prof. Dr. Ralf  Ringler. „Studierende können sich die Inhalte flexibel, dem eigenen  Arbeitsrhythmus und Tagesablauf entsprechend einteilen. Ein großer  Vorteil für alle, die eine Familie haben oder berufsbegleitend  studieren.“ 
Also Lernen auf der Couch statt auf  dem Campus? Am besten beides. „Wir entwickeln sogenannte Blended  Learning-Einheiten“, sagt Prof. Dr. Ralf Ringler. „Das heißt: Wir  bringen digitale und analoge Lehre zusammen – die neuen Module ergänzen  die Veranstaltungen vor Ort.“ Studierende können in Ruhe die  Online-Inhalte durcharbeiten, in der Vorlesung bleibt dann mehr Zeit, um  Fragen zu stellen und in die Tiefe zu gehen. „Mit dem Angebot  unterstützen wir Studentinnen und Studenten dabei, noch mehr aus ihrem  Studium an der OTH Amberg-Weiden herauszuholen“, ergänzt Prof. Dr.  Stefan Sesselmann. „In meinen Modulen zum wissenschaftlichen Arbeiten  erwerben sie Kompetenzen, die sie über ihre gesamte Hochschulkarriere  und später auch im Beruf erfolgreich einsetzen werden.“ 
Die vhb finanziert Blended  Learning-Einheiten an bayerischen Hochschulen im Rahmen des  Förderprogramms „SMART vhb“. Das Ziel ist, ein Archiv für  Online-Lerneinheiten aufzubauen, auf das Hochschulangehörige in ganz  Bayern zugreifen können. Von den neuen Modulen profitieren also nicht  nur Studierende und Dozierende der OTH Amberg-Weiden, sondern aller  bayerischer Hochschulen.
Bericht: Alexander Seidl / OTH Amberg-Weiden

 
 

