Kontrollen auf der A6 und A93 decken mehrere Verstöße auf


WERNBERG-KÖBLITZ. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Weiden kontrollierten am Donnerstag, gegen 15:30 Uhr, einen tschechischen Sattelzug, der auf der A6 bei Wernberg unterwegs war. Der Anlass für die Anhaltung waren massive Ausbeulungen der Seitenplane am Sattelauflieger. Während der Kontrolle und beim Öffnen des Sattelaufliegers war der Grund für das Ausbeulen der Seitenplane schnell ersichtlich. Auf dem Sattelzug waren Reifen für Baumaschinen, Traktoren und LKW geladen. Diese wurden ohne jegliche Sicherung auf der Ladefläche transportiert und waren bereits so enorm auf die linke Fahrzeugseite verrutscht, sodass sich der gesamte Planenaufbau des Sattelaufliegers zur Fahrerseite hin durchbog. Die Querlatten wurden durch das Gewicht der Reifen so stark nach außen gedrückt, dass diese fast aus den Halterungen sprangen. Bei der weiteren Kontrolle wurde festgestellt, dass die Fahrzeugbreite aufgrund der mangelnden Ladungssicherung um ca. 30 cm überschritten war. Dem Fahrer des Sattelzuges wurde vor Ort die Weiterfahrt untersagt und eine Umladung bzw. Nachsicherung angeordnet. Zudem musste der Fahrer eine Sicherheitsleistung aufgrund des zu erwartenden Bußgeldes hinterlegen.

Am Freitag, gegen 11:00 Uhr fiel den Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Weiden auf der A93 bei Wernberg ein polnischer Sattelzug auf, bei dem der Sattelauflieger stark nach links hing. Daraufhin folgte die Kontrolle des Sattelzuges, da ein Verrutschen der Ladung vermutet wurde. Während der Kontrolle des Fahrzeugs bestätigte sich der Verdacht. Auf der Ladefläche wurden sogenannte Metall-Coils, aufgewickelte Metallbänder, transportiert. Die hinteren zwei Coil-Reihen, vier Stück mit einem Gewicht von jeweils einer Tonne, waren aufgrund der mangelnden Ladungssicherung bereits verrutscht und umgefallen. Diese lehnten an den seitlichen Querlatten und beulten auch hier die Seitenplane des Sattelaufliegers aus. Bei der übrigen Ladung waren die benutzten Spanngurte teilweise so locker, dass die Metall-Coils ungesichert auf der Ladefläche standen. Auch hier wurde die Weiterfahrt untersagt, eine Nachsicherung angeordnet und der LKW-Fahrer musste aufgrund des zu erwartenden Bußgeldes eine Sicherheitsleistung hinterlegen.

Hierbei sei zu erwähnen, dass das Thema Ladungssicherung oftmals völlig unterschätzt wird. Eine fehlende oder mangelhafte Ladungssicherung, wie oben erwähnt, kann für den Fahrer selbst oder für die anderen Verkehrsteilnehmer zu einer großen Gefahr werden. Selbst bei normalem Fahrbetrieb wirken auf die Ladung in Kurvenfahrten oder bei Bremsmanövern physikalische Kräfte, die das Ladegut zum Verrutschen, Umfallen, bis hin zum Herunterfallen von der Ladefläche bringen können. Es kommt aufgrund mangelnder Ladungssicherung immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen, die vermeidbar gewesen wären. Aussagen, wie „Die Ladung ist schwer genug, da kann nichts rutschen“, bekommen die Beamten nicht selten zu hören.

Bericht: VPI Weiden