Narrhalla Haselmühl – Narrensenat Salzburg (zuletzt „Senat mit Herz“)

v.l.n.r. Dieter Streber, Klaus-Jörg Hartmann, der als „Gründungsprinz“ im Jahr 1974 den Grundstein für die Freundschaft legte, und Bürgermeister Roland Strehl Foto: Michael Lassen
v.l.n.r. Dieter Streber, Klaus-Jörg Hartmann, der als „Gründungsprinz“ im Jahr 1974 den Grundstein für die Freundschaft legte, und Bürgermeister Roland Strehl
Foto: Michael Lassen

KÜMMERSBRUCK / SALZBURG. Im Januar 1974 nahm die Narrhalla Haselmühl mit einer Abordnung – wie schon einige Jahre vorher – am „Oberösterreichischen Grenzland-Narrentreffen“ in Schärding/ Oberösterreich teil. Garde, Spielmannszug, Elfer und das Prinzenpaar hatten dort schon zuvor mehrmals erfolgreiche Auftritte. Unsere Garde hat weiß-blaue Uniformen, was die Abordnung des „Salzburger Narrensenates“ faszinierte.
Diese Gesellschaft verlieh damals schon den „Stier der Hohensalzburg“ an prominente Politiker, Wirtschaftsbosse, Sportler, Schauspieler und Künstler. Im Jahr 1974 bekamen diese Auszeichnung Udo Jürgens, der Generalrepräsentant von Ford-Austria Karl May, Landeshauptmann Haslauer sowie der Rennfahrer Jackie Stewart. Weil die Farben der Narrhalla-Gardeuniformen – weiß-blau – die gleichen waren wie die Farben von Ford-Austria, hatten die Offiziellen des Narrensenates die Idee, dass unsere Gardemädchen (Uniformen weiß-blau) einen Oldtimer, der natürlich nicht mit Motorkraft in den Ballsaal des Kongresshauses in Salzburg einfahren durfte, mit den Ehrengästen in den Saal schieben sollten.
Gisela und Klaus-Jörg Hartmann waren damals Prinzenpaar, griffen die Idee auf und stellten sie zuhause dem Präsidium vor. Zur Durchführung stellten das Prinzenpaar sowie Anton Hipfner jeweils einen VW-Bus kostenlos zur  Verfügung und so machten sich Garde, Prinzenpaar und Oberhofmarschall Josef Gürtler auf eigene Kosten auf den Weg nach Salzburg. Die Auftritte der Garde beim Ball im Kongresshaus, am nächsten Tag beim Empfang durch den Landeshauptmann im Chiemseehof sowie beim anschließenden Mittagessen im „Jagdschloss Fuschl“ bei Winnie Markus und Adi Vogel waren Höhepunkte sowohl für die Salzburger als auch für die Haselmühler und so wurden die Haselmühler in den nächsten Jahren zu gerngesehenen Gästen in Salzburg.
Längst reichten die beiden Kleinbusse nichtmehr aus, weil auch der Spielmannszug mit eingeladen worden war. Die Salzburger Offiziellen waren inzwischen gern gesehene Gäste in Haselmühl und beim Empfang zu ihren Ehren im Rathaus Kümmersbruck.
Bgm. Richard Gassner und der Gemeinderat unterstützten die Narrhalla durch die Empfänge in Haselmühl und die Gastgeschenke für die Fahrten nach Salzburg. Die jährlichen Fahrten zur „Stier-Verleihung“ nach Salzburg mit den illustren Ehrengästen waren die Höhepunkte der Saison. Daraus entwickelten sich Freundschaften, die mehr als vierzig Jahre überdauert haben. Da sich nach und nach immer weniger Aktive in Salzburg zur Verfügung stellten und der letzte Präsident Siegfried Filippi durch eine heimtückische, nicht heilbare Krankheit zunehmend das Augenlicht verlor, blieb nichts anderes übrig, als den Verein aus dem Register abzumelden.

Im Nachgang zu der Geschichte des „Senates mit Herz“ hat Filippi mit einem „letzten Getreuen“ ein umfangreiches Buch verfasst mit allen Ehrengästen,Schauspielern, Präsidenten, Sportlern, Politikern usw. mit über 480 Seiten. Die Freundschaft zur Narrhalla Haselmühl hat in diesem Werk einen umfangreichen Platz gefunden.

Da die Gemeinde und der Verein die Gesellschaft in jeder Hinsicht – ideell und finanziell – unterstützt haben, entschloss sich das „Gründungs-Prinzenpaar“, Gisela und Klaus-Jörg Hartmann, jeweils eins dieser Bücher der Gemeinde und der Narrhalla zu überreichen. Damit soll der Dank abgestattet werden für die jederzeitige Unterstützung.
Einige Mitglieder der Narrhalla und der Gemeinde sind „Ehrenmitglieder“ des Senates mit Herz geworden und geblieben.

Bericht: Gemeinde Kümmersbruck