Silolastzug kippt nach Ausweichmanöver um

LKW-Unfall
Archivbild: Verunglückter Silozug
Foto: Pressedienst Wagner

WIESAU / A93. Am Mittwoch, den 29.April, gegen 16.00 Uhr, kam es auf der BAB A93, kurz vor der Anschlussstelle Wiesau, in Fahrtrichtung Hochfranken zu einem spektakulären schweren Verkehrsunfall mit einem Silolastzug.
Kurz vor dem eigentlichen Unfall musste eine 32-jährige Fahrerin, aus dem Landkreis TIR, mit ihrem Pkw, VW Golf, aufgrund einer Reifenpanne, auf dem Standstreifen der BAB A93, ordnungsgemäß unter Benutzung des Warnblinkers anhalten.

Im Anschluss nahte ein 54-jähriger Lastkraftwagenfahrer mit einem 40-t-Sattelsilozug, einer Spedition aus Unterfranken, auf dem rechten Fahrstreifen. Dieser wollte ruckartig zum linken Fahrstreifen hin wechseln. Bei diesem Versuch war die Lenkbewegung offensichtlich so heftig, dass sich der Silozug aufschaukelte und der angehängte Siloauflieger über die komplette Richtungsfahrbahn zum Liegen kam.
Die Zugmaschine selbst stand, nach mehrmaligen Kontakt mit der Leitplanke weiterhin auf der Fahrbahn, der Auflieger kippte jedoch komplett um.
Der Lastkraftwagen war beladen mit ca. 26 Tonnen „Ecosilsand“ (mehlähnliche Stoffbeschaffenheit – kein Gefahrgut). Ein Auslaufen der Ladung auf die Fahrbahn fand glücklicherweise nicht statt. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Unmittelbar nach dem Umkippen des Aufliegers konnte ein 35 jähriger Fahrzeugführer aus dem Landkreis Hof mit seinem Pkw, Mercedes, nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr frontal, in den quer zur Fahrbahn liegenden, Sattelauflieger.
Der Pkw-Fahrer kam mit dem Rettungswagen mittelschwer verletzt, stationär, ins Klinikum Weiden. An seinem Fahrzeug entstand Totalschaden.

Die BAB A93 war ab dem Unfallzeitpunkt komplett gesperrt. Die Gegenfahrbahn musste aufgrund Verunreinigung kurzzeitig ebenfalls gesperrt werden.
Die angeforderten Feuerwehren übernahmen die Ausleitung des Stauverkehrs und die Fahrbahnreinigung. Das Wasserwirtschaftsamt WEN führte am Unfallort eine Bodenprüfung, aufgrund einer größeren Menge auslaufenden Diesels, des havarierten Lkws, durch.
Die Ladung des Sattelzuges musste in einem speziellen Saugverfahren entsorgt werden, um den Auflieger bergen und aufzurichten zu können. Die vollständige Bergung des Fahrzeuges dauert bis in die Nachtstunden hinein.

Bericht: VPI Weiden