Verkehrsprävention zu Trunkenheitsfahrten mit E-Scootern

POM Truckenbrodt beim Anbringen der Präventionsplakate Foto: PHKin Nuß, PI Regensburg Süd
POM Truckenbrodt beim Anbringen der Präventionsplakate
Foto: PHKin Nuß, PI Regensburg Süd

REGENSBURG. Die Regensburger Polizei registrierte im Jahr 2021 einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen im Bereich der Alkohol- und Drogenfahrten. So wurden bei Kontrollen über 500 Verkehrsteilnehmer beanstandet die in berauschtem Zustand ihr Fahrzeug führten. Der Anstieg ist vor allem auf die Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen, den sogenannten E-Scootern, zurückzuführen. Diese zeichnen mit 176 festgestellten Verstößen für etwa 1/3 der Delikte verantwortlich.
Aufgrund der eklatanten Steigerung wurde im Herbst 2021 mit den beiden Regensburger Verleihern nach einer Lösung gesucht, um die meist jungen Leute, welche auf dem Nachhauseweg spätabends oder am Wochenende gern auf einen Leih-Scooter zurückgreifen, zu diesem Thema zu sensibilisieren. Diese werden bereits seit dem Jahreswechsel im Rahmen des Ausleihvorganges über die geltenden Bestimmungen hinsichtlich Alkohol und Drogen im Zusammenhang mit dem Führen dieser Fahrzeuge aufgeklärt.
Dennoch stieg die Anzahl der Trunkenheitsfahrten mit E-Scootern erneut an. So wurden im aktuellen Kalenderjahr bis Ende September bereits über 200 Verstöße festgestellt. Vielen Benutzern scheint nach wie vor nicht bewusst zu sein, dass ein E-Scooter ein Kraftfahrzeug ist und somit dieselben Bestimmungen bezüglich Alkohol und Drogen wie für das Führen von Pkw gelten.

Die PI Regensburg Süd macht nun mit einer neuen Plakataktion auf die Promillegrenzen und die zu erwartenden Folgen aufmerksam. Neben Bußgeldern und Geldstrafen kann ein Verstoß bei entsprechender Alkoholisierung auch den Verlust der Fahrerlaubnis und gegebenenfalls die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) zur Folge haben. Die Plakate wurden unter anderem durch den Kontaktbereichsbeamten Polizeiobermeister Truckenbrodt verteilt. Sie wurden neben den Regensburger Diskotheken und Bars auch in den Hoch- und Berufsschulen angebracht.
Nutzer der Fahrzeuge werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über die geltenden Bestimmungen bezüglich Alkohol und Drogen zu Informieren. Allein in der vergangenen Woche mussten bei Kontrollen wieder sieben Verkehrsteilnehmer diesbezüglich beanstandet werden. Die Regensburger Polizei wird zur Steigerung der Verkehrssicherheit auch künftig intensive Kontrollen in diesem Bereich durchführen.   

Bericht: PI Regensburg Süd