Vollbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Roding, OT Zenzing

Das Feuer griff auch auf das Wohnhaus über Foto: Kreisbrandinspektion Cham
Das Feuer griff auch auf das Wohnhaus über
Foto: Kreisbrandinspektion Cham

ZENZING. Aus bislang unbekannter Ursache geriet am 18.08.2022, gegen 16.35 Uhr, die Scheune eines landwirtschaftlichen Anwesens in Zenzing in Vollbrand. Das Feuer griff im weiteren Verlauf auf den Dachstuhl des baulich mit der Scheune zusammenhängenden Wohnhauses über, welches ebenfalls in Vollbrand geriet.
Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. In einem gegenüberliegenden Stall befanden sich noch ca. 50 Kühe und Jungkälber die durch das schnelle Eingreifen der eingesetzten Feuerwehrkräfte nicht zu Schaden kamen. Jedoch verendeten 4 Kälber, die in einem Freigehege direkt neben der brennenden Scheune untergebracht waren. Der Sachschaden wird auf etwa eine Million Euro geschätzt, da auch eine auf dem Wohnhausdach befindliche Photovoltaikanlage komplett zerstört wurde.
Für die Brandlöschung waren insgesamt 205 Feuerwehrkräfte mit insgesamt 39 Fahrzeugen eingesetzt. Die Ermittlungen vor Ort hat die örtlich zuständige Polizeiinspektion Roding aufgenommen, diese dauern noch an.
Weitere Ermittlungen werden durch die KPI Regensburg, mit Hinzuziehen eines Brandermittlers geführt.

Bericht: PI Roding

Dazu der Bericht der Kreisbrandinspektion Cham
Am 18.08.2022 alarmierte die Integrierte Leitstelle Regensburg um 16:39 Uhr gemäß Einsatzstichwort „B5 – Brand Landwirtschaftliches Anwesen“ eine Vielzahl an Feuerwehren nach Zenzing bei Roding. Bereits zum zweiten Mal in dieser Woche war auf einem Bauernhof ein Großbrand ausgebrochen.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Scheune mit gelagertem Stroh bereits in Vollbrand. Das Feuer griff innerhalb kürzester Zeit auf das unmittelbar in der Nähe befindliche Wohnhaus über und setzte dieses ebenfalls in Brand. Ein in der Nähe befindlicher großer Kuhstall konnte durch den gezielten Einsatz und sofortiger Riegelstellung durch die Feuerwehren gehalten werden. Die Einsatzkräfte verhinderten durch diesen beherzten Einsatz eine weitere Brandausbreitung. Eine auf dem Dach des Wohnhauses befindliche Photovoltaikanlage erschwerte den Einsatzkräften die Löscharbeiten. Durch die enorme Hitzeeinwirkung fing die Wiese um das Brandobjekt ebenfalls Feuer und breitete sich rasch aus. Landwirte unterstützten hier mit Güllefässer und löschten den die Freiflächenbrände ab. Außerdem unterstützten sie die Einsatzkräfte mit der Wasserversorgung aus Güllefässern. Dieses Wasser wurde in einem Faltbehälter als Pufferspeicher zwischengelagert.
Es wurden insgesamt sieben Löschleitungen an die Einsatzstelle verlegt. Der Schlauchwagenzug des KBI-Bereichs Roding verlegte zwei Leitungen vom nahegelegenen Regen zur Einsatzstelle, welche jeweils rund 500 Meter betrug. Drei weitere B-Leitungen wurden aus einem Löschteich in der Nähe des Brandobjektes aufgebaut. Zwei weitere Leitungen wurden je über einen Ober- sowie Unterflurhydranten aufgebaut.
Am Brandobjekt wurden zwei Drehleitern zur Unterstützung der Löscharbeiten eingesetzt. Die Drohne der Feuerwehr Blaibach Unterstützte die Einsatzleitung bei der Lageerkundung. Außerdem wurde zur Betankung der Tragkraftspritzen die mobile Tankstelle der Feuerwehr Arnschwang nach Zenzing beordert. Der Gerätewagen Atemschutz aus Furth im Wald versorgte die Einsatzkräfte mit Ersatz-Atemschutzflaschen und weiteren Atemschutzmasken.
Mit Hilfe eines Radladers wurde schließlich das gelagerte Stroh zerteilt und abgelöscht. Weitere Nachlöscharbeiten im Bereich des Dachstuhls dauerten bis in die späten Abendstunden. Die örtliche Feuerwehr hat über Nacht eine Brandwacht eingerichtet. Der gegen 20 Uhr einsetzende kräftige Regen reduzierte die weitere Gefahr eines Wiederaufflammens erheblich.
Die Einsatzleitung wurde durch die UG-ÖEL aus Katzbach unterstützt. Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehr an der Einsatzstelle.
Bei den Löscharbeiten verletzten sich beim Einsatz vier Feuerwehrkameraden leicht und wurden durch die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes ambulant betreut. Außerdem versorgte die Betreuungsgruppe des BRK die Einsatzkräfte mit Essen und Getränken.

Eingesetzte Feuerwehren:
FF Mitterdorf örtlich Zuständige Feuerwehr mit Einsatzleiter Thorsten Kreis
FF Altenkreith
FF Arnschwang
FF Bergham
FF Blaibach
FF Cham
FF Dörfling
FF Ebersroith
FF Furth im Wald
FF Kirchenrohrbach
FF Neubäu
FF Nittenau
FF Pösing
FF Regenpeilstein
FF Roding
FF Strahlfeld
FF Walderbach
FF Wetterfeld
FF Wiesing
FF Ziehring
Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Loibling-Katzbach
Fachberater THW Roding
BRK Cham unter der Leitung von Einsatzleiter Rettungsdienst Dominik Lommer
mit mehreren Rettungswägen, Notarzt sowie der Betreuungsgruppe
Polizei Roding
Feuerwehrführungskräfte der Kreisbrandinspektion Cham
Kreisbrandinspektor Florian Hierl
Kreisbrandinspektor Marco Greil
Kreisbrandmeister Hubert Hofweber
Kreisbrandmeister Norbert Mezei

Bericht: Kreisbrandinspektion Cham