Anzeigen nach dem Waffengesetz für „Hobby-Soldaten“ bei Vohenstrauß

Die sichergestellten Waffen der Italiener Foto: Verkehrspolizei Weiden / PHM Stauber
Die sichergestellten Waffen der Italiener
Foto: Verkehrspolizei Weiden / PHM Stauber

VOHENSTRAUß / A6. Am Donnerstag, den 10.09.2020 gegen 14.15 Uhr kontrollierten Beamte der Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Weiden einen italienischen Pkw, der die BAB A6 in Richtung Tschechien fuhr.

Das Fahrzeug war mit drei italienischen Männern im Alter von 27 Jahren besetzt, die angeblich von Italien aus Urlaub in der Tschechischen Republik machen wollten. Bei der Überprüfung der Personen und des Fahrzeugs im Rahmen der Schleierfahndung machten die Insassen einen nervösen Eindruck, als sie von den Beamten gefragt wurden, ob sie verbotene Gegenstände mit sich führten. Der Grund für diese Reaktion wurde den Schleierfahndern klar, als sie den Kofferraum öffneten. Dort kam unter einer Decke verborgen, ein großer Waffenkoffer zum Vorschein, in dem sich 4 Lang- und drei Kurzwaffen befanden.
Bei den Waffen handelte es sich um sogenannte Softair-Waffen, die den Originalen täuschend ähnlich sahen. Auch der restliche Kofferraum war voll mit militärischer Ausrüstung. Keine der Waffen wies ein erforderliches Prüfzeichen auf. Des Weiteren waren die Langwaffen so präpariert, dass sie eine Dauerfeuerfunktion aufwiesen, was nach dem Waffengesetz verboten ist, da die Geschoßenergie einen Wert von deutlich mehr als 0,5 Joule aufwies. Der Rest der militärischen Ausrüstung der drei „Hobby-Soldaten“ war strafrechtlich nicht zu beanstanden.
Nach der Sicherstellung der verbotenen Waffen und Anzeigenerstattung nach dem Waffengesetz, traten die Männer wieder die Heimreise nach Italien an.

Bericht: VPI Weiden