Bei Schnäppchenjagd fast 12.000 Euro an Betrüger überwiesen

Symbolbild Wohnmobil (Quelle: Pixabay)
Symbolbild Wohnmobil

SULZBACH-ROSENBERG. Fast täglich werden Meldungen veröffentlicht, die davor warnen, zu sehr dem Motto „Geiz ist geil“ oder der populären Schnäppchenjagd zu verfallen.
Bei niedrigpreisigen Waren lässt sich ein möglicher Betrug vielleicht verschmerzen, aber wenn es um einen fünfstelligen Eurobetrag geht, dann verstehen viele Schnäppchenjäger die Welt nicht mehr.

So erging es einem 64-Jährigen, der im Internet ein Inserat über ein Wohnmobil sah, das zu einem Spottpreis angeboten wurde. Der Kastenwagen sollte gerade einmal zwei Jahre alt sein und nur knapp 12.000 Euro kosten, unfallfrei versteht sich.
Vergleichsmodelle sind nicht unter dem dreifachen Preis zu haben. Der Herr wurde auch dann nicht stutzig, als er sein Erspartes nach Griechenland überweisen sollte. Laut Angebot sollte sich ein Logistikunternehmen um die Überführung des Objekts der Begierde kümmern.
Also nicht zu lange zögern, sonst wird einem ja das vermeintliche Schnäppchen noch vor der Nase weggeschnappt. Hin zur Hausbank und knapp 12.000 Euro auf ein griechisches Konto überwiesen.
Daraufhin kam auch noch eine Mail mit den Lieferdaten. Das Wohnmobil sollte nur eine Woche später frei Haus an die Adresse geliefert werden.

Nun – wie zu erwarten, kam der Kastenwagen nicht, das Angebot war im Internet gelöscht und die Logistikfirma, die es wahrscheinlich gar nicht gibt, reagierte nicht mehr. Auch die Hausbank konnte den überwiesenen Betrag nicht mehr zurückholen. Der 64-Jährige hat seine Schnäppchenjagd teuer bezahlt.

Die Ermittlungen sind zwar noch nicht abgeschlossen, aber aus der kriminalistischen Erfahrung heraus ist es nahezu unmöglich einen möglichen Täter, der meist im Ausland sitzt, zu ermitteln.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang daraufhin, dass man kein Internetspezialist, oder kaufmännisch beschlagen sein muss, um auf derartige Angebote nicht hereinzufallen.

Der „Gesunde Menschenverstand“ reicht hierzu schon aus. Niemand würde ein Fahrzeug für nur ein Drittel des üblichen Marktwertes verkaufen, und niemand hat etwas zu verschenken, schon gar nicht im Internet.

Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg