Der Oberpfälzer Waldverein und das Türmerhaus in Schwandorf

Wimpel des Oberpfälzer Waldvereins Foto: Pressedienst Wagner
Wimpel des Oberpfälzer Waldvereins
Foto: Pressedienst Wagner

SCHWANDORF. Der Oberpfälzer Waldverein kümmert sich um Natur- und Vogelschutz sowie um Geologie- und Landschaftsschutz. Der Zweigverein Schwandorf fand seine Heimat im Türmerhaus, der Geburtsstätte von Konrad Max Kunz, dem Komponisten der Bayernhymne.
Wir durften uns gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied und Pilgerbegleiter Winfried Fimmers im Türmerhaus umsehen und erfuhren so einige interessante Dinge.

Winfried Fimmers zeigte uns das Türmerhaus und erzählte interessante Details. Foto: Pressedienst Wagner
Winfried Fimmers zeigte uns das Türmerhaus und erzählte interessante Details.
Foto: Pressedienst Wagner

So liegt dieses Türmerhaus am weltberühmten Jakobsweg. Der Verein betreut dabei über 89 Kilometer die Pilgerstrecke von der Tillyschanz an der tschechischen Grenze bis nach Ensdorf an der Landkreisgrenze nach Amberg-Sulzbach. Von dort führt der Weg weiter über Nürnberg bis nach Santiago de Compostela.
Aber auch mehrere Rundwege über verschiedene Distanzen und ein Panoramaweg werden vom Oberpfälzer Waldverein Schwandorf gehegt und gepflegt, damit auch „Nichtpilger“ die Landschaft zu Fuß erkunden und genießen können.

Die Mitglieder des Vereins arbeiten auch ehrenamtlich im Bereich des Natur- und Vogelschutzes, wobei unter anderem auch auf gefährdete Tierarten wie z.B. die Fledermaus besonderes Augenmerk gelegt wird. Dafür werden überall in der Umgebung Nistkästen angebracht und beobachtet.

VIDEO: Der Oberpfälzer Waldverein / Zweigverein Schwandorf
(C) Pressedienst Wagner

Insgesamt hat der Zweigverein Schwandorf rund 580 Mitglieder. Darunter befinden sich erfreulicherweise viele Kinder, liebevoll „Schwammerlinge“ genannt (angelehnt an den Aussichtspunkt „Schwammerling“ auf dem Schwandorfer Weinberg).

Schon jetzt dient das Türmerhaus als Anlaufstelle für viele auswärtige Wanderer und Pilger, es soll jedoch noch weiter ausgebaut werden, unter anderem mit einem weiteren Sanitärbereich. Da beim bisherigen Ausbau bzw. der Renovierung des Hauses unvorhergesehene Kosten entstanden sind – so musste nachträglich ein Fundament gegründet werden – müssen diese Arbeiten noch warten.
Der Verein hat das Türmerhaus von der Stadt Schwandorf für 50 Jahre mit einer Option auf weitere 50 Jahre gepachtet und bis dahin, so versprach uns Winfried Fimmers, soll der Ausbau ganz sicher abgeschlossen sein.

Gedenktafel am Schwandorfer Blasturm für Konrad Max Kunz, dem Komponisten der Bayernhymne Foto: Pressedienst Wagner
Gedenktafel am Schwandorfer Blasturm für Konrad Max Kunz, dem Komponisten der Bayernhymne
Foto: Pressedienst Wagner

Ein weiteres Problem soll allerdings nicht verschwiegen werden. Auf der Terrasse des Türmerhauses direkt vor dem Blasturm treiben des Öfteren Vandalen ihr Unwesen. Diese warfen z.B. eine Sitzbank über die Brüstung auf die daruntergelegene Wiese und beschädigten dabei mehrere Marmorplatten.
Da dies aber auch ein beliebter Treffpunkt für junge Pärchen ist, will der Verein auf eine Videoüberwachung, wohl auch aus Kosten- und Zeitgründen, verzichten.

Alle Informationen zum Oberpfälzer Waldverein sind unter www.owv-sad.de zu finden.

Bericht: Pressedienst Wagner