„Fahrendes Schmuggelversteck“

Zöllner aus Wernberg-Köblitz stellen über 500 Stangen Zigaretten sicher

Geschmuggelte Zigaretten (Foto: bundeszollverwaltung)
Geschmuggelte Zigaretten (Foto: bundeszollverwaltung)

Als „fahrendes Schmuggelversteck“ könnte man das Fahrzeug bezeichnen, das den Zöllnern der Kontrolleinheit Verkehrswege Wernberg – Köblitz des Hauptzollamts Regensburg vor kurzem ins Netz ging.

Die Beamten zogen den aus Südosteuropa kommenden Pkw auf der Autobahn A6 in Höhe Wernberg- Köblitz aus dem fließenden Verkehr und brachten das Fahrzeug zur Überprüfung zu einer nahe gelegenen Halle.

Die Frage nach mitgeführten Zigaretten wurde von den beiden Fahrzeuginsassen verneint.
Dass dies nicht der Wahrheit entsprach, stellte sich jedoch schnell bei der Kontrolle des Fahrzeugbodens heraus.
Dort zeigten sich nämlich große Unregelmäßigkeiten, die erst ersichtlich wurden, nachdem das Fahrzeug mit einer Hebebühne angehoben wurde:
So wurde der Originaltank entfernt und durch einen selbst angefertigten Tank ersetzt. Des Weiteren wurde der Unterboden aufgedoppelt. Der so entstandene Hohlraum diente als Schmuggelversteck für ca. 72.000 Stück unversteuerte Zigaretten. Der Zugang zu diesem Versteck befand sich unter anderem unter der hinteren Sitzbank.

Weitere 166 Stangen Schmuggelzigaretten befanden sich in den Fahrzeug – Seitenverkleidungen und in der Heckklappe, im Armaturenbrett sowie in einem zusätzlich eingebauten Kasten bei der vorderen Stoßstange.
Die Zöllner stellten die insgesamt 104.800 Stück unversteuerten Zigaretten sicher und leiteten gegen die Schmuggler Verfahren wegen des Verdachtes der Steuerhinterziehung ein. Der verhinderte Steuerschaden beläuft sich auf ca. 17.000,– Euro.

Die weitere Sachbearbeitung übernahm das Zollfahndungsamt München – Dienstort Nürnberg.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde gegen die beiden Beschuldigten Haftbefehl erlassen. Sie befinden sich derzeit in bayerischen Justizvollzugsanstalten.

Bericht: Hauptzollamt Regensburg

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