Gelegenheit macht (Fahrrad-)diebe

Beamte in Ausbildung des 76. Ausbildungsseminar der VII. Bereitschaftpolizeiabteilung, Außenstelle Nabburg, bei der Beratung und Übergabe eines Informationflyers über die richtige Sicherung von Fahrrädern.
Beamte in Ausbildung des 76. Ausbildungsseminar der VII. Bereitschaftpolizeiabteilung, Außenstelle Nabburg, bei der Beratung und Übergabe eines Informationflyers über die richtige Sicherung von Fahrrädern
Quelle: PI Weiden

WEIDEN. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Weiden i.d.OPf. kam es 2022 zu 142 polizeilich erfassten Fahrraddiebstählen. Bei bis zu 35 Prozent der Fälle waren die Fahrräder nicht besonders gegen Wegnahme gesichert. Die Polizeiinspektion Weiden i.d.OPf. klärte in den vergangenen Tagen die Weidner Bürgerinnen und Bürger mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei über richtige Sicherung von Fahrrädern auf.
Trotz einer insgesamt leicht rückläufigen Anzahl von Fahrraddiebstählen im Vergleich zu den Vorjahren, handelt es sich erneut bei ca. einem Drittel aller der Polizei bekanntgewordenen Fahrraddiebstähle um sog. „einfache“ Diebstähle. Hierunter fallen alle Diebställe bei denen das Diebesgut nicht besonders gegen Wegnahme gesichert war. Um die Bevölkerung zu sensibilisieren und die Bereitschaft zum sicheren Anschließen von Fahrrädern zu steigern, führte die Polizeiinspektion Weiden i.d.OPf. zusammen mit Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizei aus Nabburg eine mehrtägige Präventionsveranstaltung in der Weidener Innenstadt durch. Die jungen Beamtinnen und Beamten in Ausbildung suchten dabei gezielt das Gespräch mit Fahrradbesitzern und zeigten Ihnen einfache sowie effektive Methoden zur Sicherung von Fahrrädern auf. So sollte bereits der Abstellort der Fahrräder bewusst gewählt werden. Um die Gefahr eines Diebstahls zu minimieren, wird empfohlen, Zweiräder im öffentlichen Raum nicht an einsamen Plätzen, dunklen Ecken oder schlecht einsehbaren Straßen abzustellen. Wird das Fahrrad im privaten Bereich abgestellt, sollten die Zugangstüren zu Kellerabteilen oder Nebengebäuden stehts abgeschlossen werden. Zudem sollten Fahrräder auch hier an einem fest verankerten Gegenstand angeschlossen werden.

Unabhängig ob das Fahrrad im privaten oder öffentlichen Raum abgestellt und angeschlossen wird, sollte dabei immer ein hochwertiges Fahrradschloss verwendet und dieses korrekt angebracht werden. Zur Sicherung der Fahrräder sollten stabile Ketten-, Bügel- oder Faltschlösser verwendet werden. Empfohlen werden zertifizierte Schlösser mit massiven Schließsystemen aus hochwertigem Material. Beim Anbringen des Schlosses ist darauf zu achten, dass das Fahrradschloss stets den Fahrradrahmen mit einem fest verankerten Gegenstand (z. B. Fahrradständer) verbunden wird. Sollte es möglich sein, kann zusätzlich das Vorder- und Hinterrad mit dem Fahrradschloss gesichert werden. Eine weitere Möglichkeit ein Fahrrad gegen Diebstahl zu sichern bzw. leichter wieder zu erlangen, stellen sog. GPS-Tracker dar. Diese werden im Fahrrad verbaut und ermöglichen eine Lokalisierung.
Nach dem Diebstahl eines Fahrrads ist die Polizei zur Aufklärung der Straftat und der damit verbundenen Wiedererlangung auf die Unterstützung der Besitzer angewiesen. Der erfolgversprechendste Ermittlungsansatz bei Kontrollen von vermutlich gestohlenen Fahrrädern stellt die individuelle Rahmennummer dar. Diese ist an allen Fahrrädern angebracht und befindet sich meist auf der Unterseite des Tretlagers. Diese sollte bereits beim Kauf des Fahrrades notiert und bei einer Anzeigenerstattung mitgeteilt werden. Zudem können weitere wichtige Daten wie Marke und Typ in einem Fahrradpass notiert sowie Lichtbilder von Fahrrädern gefertigt werden. Diese Maßnahmen erleichtern ebenfalls die Aufnahme und Ausschreibung von gestohlenen Fahrrädern. Abschließend bittet die Polizei darum, nach einem erfolgten Diebstahl umgehend Anzeige bei einer Polizeidienstelle zu erstatten, um schnellstmöglich Fahndungsmaßnahmen einleiten zu können. 

Bericht: PI Weiden