Gestohlene Marmorbüste kehrt nach Hause zurück

LKA Präsident übergibt die 48.000 € teure „Antonia Minor“ an das spanische Generalkonsulat

Übergabe der Büste durch das Bayeriche Landeskriminalamt  Foto: BLKA
Übergabe der Büste durch das Bayerische Landeskriminalamt
Foto: BLKA


MÜNCHEN. Antonia Minor (übersetzt „Antonia die Jüngere“) war im November 2010 aus dem Rathausgebäude im spanischen Bornos gestohlen worden und zunächst für mehrere Jahre spurlos verschwunden. Die lange Reise der Marmorbüste aus der alten römischen Stadt Carissa Aurelia im heutigen Andalusien endete am 15.10.2020, als der Präsident des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA), Herr Harald Pickert, das in den 1960er Jahren entdeckte römische Kunstobjekt dem spanischen Generalkonsul in München übergab.
Spanische Behörden entdeckten das Diebesgut acht Jahre nach dessen Verschwinden in einer Ausstellung in München und arbeiteten seitdem in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt an der Rückkehr von Antonia Minor nach Spanien. Die Ermittler fanden heraus, dass Antonia die Jüngere 2011 in einem großen Münchner Auktionshaus für 48.000 € (Schätzpreis 60.000 €) versteigert worden war.

Der private Käufer, der damals offenbar nichts über die kriminelle Herkunft der Skulptur wusste, stellte diese 2017 dem Museum als Ausstellungsstück zur Verfügung. Weil der Käufer die Marmorbüste rechtmäßig erworben hatte und sie ihm immer noch gehörte, durfte das Kunstwerk nicht ohne weiteres beschlagnahmt und nach Spanien
gebracht werden.
Nach langen Verhandlungen, unter anderem mit dem Besitzer und dem Auktionshaus, konnte das BLKA dazu beitragen, dass „Antonia die Jüngere“ endlich zurück nach Hause kommt.

Bericht: Bayerisches Landeskriminalamt