Fachdienststellen der Bayerischen Polizei und des Zolls kontrollieren mit Unterstützung tschechischer Polizisten den Einreiseverkehr. Führungskräfte der Polizei beider Länder informieren sich vor Ort.
WAIDHAUS.  Mit einem Großaufgebot unter der Leitung der Grenzpolizeiinspektion  Waidhaus kontrollierten Polizeibeamte, in enger Absprache mit der  Bundespolizei,  am Montag, den 22.07.2019, insgesamt 273 Kraftfahrzeuge und 396  Personen im Einreiseverkehr auf dem Parkplatz Ulrichsberg der BAB A6.  Dabei standen den Spezialisten verschiedenster Dienststellen der  bayerischen Polizei und anderer Institutionen auch tschechische  Polizeibeamte zur Seite. Verantwortliche Polizeiführungskräfte  der an  der Kontrolle beteiligten Länder informierten sich vor Ort über die  ganzheitlichen Überprüfungen.
Neben  den Überprüfungen hinsichtlich verkehrsrechtlicher Bestimmungen und  etwaiger betäubungsmittelrechtlicher Verstöße lag ein Hauptaugenmerk auf  mögliche ausländerrechtliche Verstöße, Dokumentenfälschungen und  unerlaubtem Grenzübertritt als „blinde Passagiere“ in Lastkraftwagen und  Kleintransportern.
Hierzu  stellten sich die Einsatzkräfte vor Ort mit einem breiten Fachwissen  auf. Neben der Schwerlastkontrollgruppe der Verkehrspolizeiinspektion  Weiden,  der Kontrolleinheit Verkehrswege des Zoll Waidhaus und Beamten der  Bundespolizei, stand das Bayerische Landeskriminalamt den Fahndern –  insbesondere hinsichtlich der Dokumentenprüfung – zur Seite.

Foto: Winterberg
Polizeibeamte  aus der tschechischen Republik unterstützten dabei die Kontrolle unter  anderem mit vier Diensthunden zur Rauschgiftsuche. Um versteckte  Personen in Fahrzeugen aufzufinden, brachten die Polizisten aus  Tschechien zudem technische Mittel zum Einsatz. Ebenso stellte der Zoll  einen weiteren Diensthund zur Suche nach Betäubungsmitteln. 
Um  die bestehende, gute Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden und  Institutionen, sowie mit internationalen Polizeikräften zu festigen und  weiter  zu verbessern, tauschten sich Verantwortliche der Bayerischen Polizei  mit Vertretern der tschechischen und internationalen Polizei vor Ort  aus.
Der  Präsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Norbert Zink, und der Leiter  der Bayerischen Grenzpolizei, Direktor Grenzpolizei (DirGP) Alois  Mannichl,  trafen hierzu am Einsatzort auf den Direktor der  Bezirkspolizeidirektion Pilsen, Oberst Pavel Krakora. Der ranghohe  tschechische Polizist: “Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit der  Polizeibehörden im Grenzgebiet“. Norbert Zink stellte schließlich  zufrieden  fest: „Eine sehr beeindruckendes Zusammenspiel von den Einsatzkräften  der Bayerischen Polizei mit den verschiedenen Polizeibehörden, dem Zoll  und der tschechischen Polizei“. Auch  Delegationen der bulgarischen, rumänischen und polnischen Polizei  verschafften sich an der Kontrollstelle einen Eindruck über die  grenzüberschreitende  Zusammenarbeit.
Die  Bilanz der Kontrolle, die am Nachmittag startete und bis in die späten  Abendstunden fortgeführt wurde, zeigt, wie wichtig solche  Einreisekontrollen  sind. Beispielhaft stehen hierfür folgende Feststellungen:
Drei  pakistanische, zwei ukrainische Staatsangehörige und ein Mexikaner sind  ohne gültigen Pass eingereist. Ein Fahrzeuglenker führte ohne die  erforderliche Fahrerlaubnis ein  Fahrzeug, bei drei Kontrollierten sind Betäubungsmittel aufgefunden  worden. Ein Überprüfter muss sich nun wegen eines nicht erlaubten  Pfeffersprays verantworten.
Ein  deutscher Staatsbürger, mit einem in der Schweiz zugelassenen Tesla –  in Begleitung einer Ukrainerin ohne Pass, hatte das Fahrzeug nicht  versteuert und sieht sich nun den  Ermittlungen des Zolls wegen der Abgabenordnung gegenüber.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz

 
 


