Nach 24 Jahren – Amtswechsel bei der Polizeiinspektion Kemnath

v.l.n.r.: PP Thomas Schöniger, Sarah Blöchl, PHK Lukas Blöchl, EPHK Bernhard Gleißner, Monika Gleißner, Personalratsvorsitzender Franz Eichenseher Bild: Polizeipräsidium Oberpfalz
v.l.n.r.: PP Thomas Schöniger, Sarah Blöchl, PHK Lukas Blöchl, EPHK Bernhard Gleißner, Monika Gleißner, Personalratsvorsitzender Franz Eichenseher
Bild: Polizeipräsidium Oberpfalz

KEMNATH. Polizeipräsident Thomas Schöniger verabschiedete am Dienstag, den 22. August 2023, den langjährigen Leiter der Polizeiinspektion Kemnath, Ersten Polizeihauptkommissar Bernhard Gleißner, in den Ruhestand und führte Polizeihauptkommissar Lukas Blöchl als neuen Dienststellenleiter in sein Amt ein.
Am 22. August 2023 lud das Polizeipräsidium Oberpfalz zum Amtswechsel des Dienststellenleiters der Polizeiinspektion Kemnath in die Mehrzweckhalle der Stadt Kemnath ein. Vor etwa 80 teilnehmenden Gästen aus Politik, Justiz, verschiedenen Behörden und Organisationen sowie den Leitern der umliegenden Polizeidienststellen verabschiedete der Oberpfälzer Polizeipräsident Thomas Schöniger bei diesem Festakt den scheidenden Dienststellenleiter, Ersten Polizeihauptkommissar Bernhard Gleißner. Dieser bekleidete den höchsten Dienstposten der Polizeiinspektion Kemnath nahezu 24 Jahre – genauer seit dem 1. Oktober 1999. Mit Ablauf August 2023 geht Gleißner nun nach rund 40 Jahren als Angehöriger der Bayerischen Polizei in den wohlverdienten Ruhestand.
In seiner Festrede würdigte Polizeipräsident Thomas Schöniger die hervorragende Arbeit seines langjährigen Weggefährten als Führungskraft und „Konstante“ der Oberpfälzer Polizei: „Beinahe ein Vierteljahrhundert führtest du die Polizeiinspektion Kemnath sicher und mit ruhiger Hand. Du hast nicht nur die Führungskultur innerhalb der Bayerischen Polizei mitgeprägt, sondern auch die Oberpfälzer Polizei während deiner Dienstzeit entscheidend mitgestaltet!“, so Schöniger.

EPHK Gleißner kann auf eine ereignisreiche Zeit an der Spitze der Kemnather Polizei zurückblicken. So galt es neben der Bewältigung des täglichen Dienstbetriebs auch eine Vielzahl an besonderen polizeilichen Einsatzlagen zu meistern, wie beispielsweise die polizeiliche Betreuung der 1000-Jahr-Feier der Stadt Kemnath im Jahr 2008 oder den Nordoberpfälzer Firmenlauf vor sechs Jahren mit rund 8.000 Läuferinnen und Läufern.
Neben viel Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit des scheidenden Dienststellenleiters betonte Polizeipräsident Schöniger auch die ausgezeichnete Sicherheitslage im Dienstgebiet. Die Polizeiinspektion Kemnath ist auf einer Fläche von 328 qkm für die Sicherheit von rund 24.500 Bürgerinnen und Bürger zuständig. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion wurden 2022 über 73 Prozent der im Dienstgebiet anfallenden Straftaten aufgeklärt – also nahezu drei von vier Straftaten. In diesem Zusammenhang dankte er allen Beschäftigten der Dienststelle für ihre engagierte und gute Arbeit im zurückliegenden Zeitraum.

Ab 1.September 2023 übernimmt Polizeihauptkommissar Lukas Blöchl die Leitung der Polizeiinspektion. Der 30-Jährige wird die Dienststelle im Rahmen eines Personalauswahl- und – entwicklungsverfahrens für künftige Führungskräfte voraussichtlich ein halbes Jahr leiten. Mit der Führungsbewährung wartet auf Blöchl nun die anspruchsvollste, aber auch lehrreichste, Station. Schöniger war sich jedoch sicher: „Mit dem in den Förderphasen erworbenen umfangreichen polizeilichen Wissen sind Sie für diese Station bestens gewappnet“ so der Oberpfälzer Polizeipräsident.

Werdegang Bernhard Gleißner
Bernhard Gleißner wurde 1963 in Kemnath geboren. Seine polizeiliche Karriere begann im Alter von 20 Jahren. Im Oktober 1983 wurde er als sog. „Direkteinsteiger“ im gehobenen Dienst, heute 3. Qualifikationsebene, eingestellt. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums an der damaligen Beamtenfachhochschule in Fürstenfeldbruck führte sein Weg ab Dezember 1986 zur Bereitschaftspolizei nach Nürnberg. Dort war Gleißner als stellvertretender Zugführer nahezu zwei Jahre anlässlich der polizeilichen Betreuung des Demonstrationsgeschehens im Zuge der Planungen zur Errichtung der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf eingesetzt.
Im Dezember 1988 gelang Gleißner schließlich der Sprung in seine Oberpfälzer Heimat und er wurde zunächst Dienstgruppenleiter bei der Dienststelle, an deren Spitze er in der Folge schließlich fast ein Vierteljahrhundert stand – der Polizeiinspektion Kemnath. Rund 8 Jahre später erfolgte dann im Januar 1997 eine ca. einjährige Abordnung ins damalige Polizeipräsidium Niederbayern/Oberpfalz in Regensburg, wo er maßgeblich an der Neuorganisation der Dienststellenstrukturen nach Auflösung der Bayerischen Grenzpolizei im Jahre 1998 beteiligt war. Nach einem zweimonatigen Exkurs als Leiter der PI Viechtach ging es im Mai 1998 wiederum als Dienstgruppenleiter zur Polizeiinspektion Kemnath zurück. Nach weiteren Tätigkeiten, unter anderem bei der damaligen Polizeidirektion Weiden, folgte dann im Oktober 1999 der Sprung an die Spitze der Kemnather Polizei, welche er bis zum heutigen Tage nahezu 24 Jahre führte. Abgesehen von „seiner“ Polizei Kemnath war ihm darüber hinaus besonders der Führungskräftenachwuchs eine Herzensangelegenheit. So war er neben seiner Rolle als Dienststellenleiter maßgeblich am Aufbau und der Weiterentwicklung des oberpfalzweiten Förderverfahrens zur Gewinnung und Förderung junger Führungskräfte beteiligt.  
Zum 1. September tritt Gleißner nun in den Ruhestand ein. Er lebt mit seiner Frau im Landkreis Bayreuth und hat zwei erwachsene Kinder.

Werdegang Lukas Blöchl
Lukas Blöchl wurde 1993 in Regensburg geboren. Er absolvierte von September 2012 bis März 2015 bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt die Ausbildung für die 2. Qualifikationsebene. Anschließend kündigte er und startete zugleich sein Studium für die 3. Qualifikationsebene an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Sulzbach-Rosenberg, welches er mit einem Spitzenergebnis abschloss. Als junger Polizeikommissar führte ihn sein Weg im Anschluss in die Landeshauptstadt, wo er zunächst rund zwei Jahre bei der PI 48 Oberschleißheim als stellvertretender Dienstgruppenleiter eingesetzt war.Dieser Verwendung schlossen sich zwei weitere Jahre in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München an. Schließlich erfolgte dann im April 2020 ins Polizeipräsidium Oberpfalz – wiederum in die Einsatzzentrale nach Regensburg.
Daran schlossen sich verschiedene Stationen im Rahmen des Personalauswahl- und entwicklungsverfahrens mit dem Ziel eines möglichen Aufstiegs in die vierte Qualifikationsebene, den früheren höheren Dienst, an. In diesem Zusammenhang leistete Blöchl bei der Polizeiinspektion Regensburg Süd als stellvertretender Dienstgruppenleiter, im Kommissariat Staatsschutz bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg sowie im Präsidialbüro des Polizeipräsidiums Dienst.
Der 30-Jährige lebt zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter im Landkreis Schwandorf.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz