Neues Jahresprogramm der Amberger Stadtgalerie Alte Feuerwache

Künstlern eine Plattform bieten – Gewinnsparverein der Sparda-Bank Ostbayern erneut Förderer der Ausstellungen

Foto: Julia Riß, Stadtmuseum Amberg
Foto: Julia Riß, Stadtmuseum Amberg

AMBERG. Sich so wenig wie möglich vom Coronavirus abhalten zu lassen und so viel Kunst, wie es geht, erleb- und erfahrbar zu machen, liegt dem Kulturreferat der Stadt Amberg besonders am Herzen. Aus diesem Grund gehen die Verantwortlichen jetzt in die Offensive und präsentieren das neue Jahresprogramm der Stadtgalerie Alte Feuerwache – auch wenn die ersten beiden Ausstellungen aufgrund des Lockdowns verschoben werden mussten.
„Wir bekennen uns zur Aufrechterhaltung und zur Ermöglichung von Kunst jeglicher Art. Darin liegt unsere primäre Aufgabe. Für uns besteht in Zeiten der Pandemie darin die Kunst, mit den uns aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln Möglichkeiten und Wege zu finden, den Künstlern eine entsprechende Plattform bieten zu können. Ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass uns dies auch in den nächsten Wochen und Monaten gelingen wird und wir spätestens im Herbst wieder in einen regulären Ausstellungsbetrieb kommen werden,“ betont Kulturreferent Dr. Fabian Kern.

Unterstützung bekommt der Leiter des Amberger Kulturreferats von Oberbürgermeister Michael Cerny und Michael Gruber, dem Vorstandsvorsitzenden des Förderers Sparda-Bank Ostbayern. „In den Augen Picassos wäscht Kunst den Staub des Alltags von der Seele. Lassen wir also unsere Seele reinigen, wann immer es geht. Das ist gerade in diesen Tagen von großer Bedeutung – für uns und für die Kunstschaffenden, die wahrlich hart von der Pandemie betroffen sind“, so der Amberger Oberbürgermeister.

Rückkehr in ein „normales“ Ausstellungsleben
„Wie sehr Kunst und Kultur fehlen können, haben wir alle in den letzten Monaten schmerzlich erfahren“, bedauert Michael Gruber. Für ihn hat die ohnehin hohe Wertschätzung gegenüber den Kunstschaffenden damit aber auch einen noch höheren Stellenwert erreicht. „Wir hoffen sehr, dass der Kunst- und Kulturbetrieb in den nächsten Wochen und Monaten wieder Fahrt aufnehmen kann, denn eines ist für mich klar: Zur Rückkehr in ein ‚normales‘ Leben, die wir uns alle wünschen, gehört die Möglichkeit, Ausstellungen, Konzerte oder Lesungen zu besuchen und so Kunst und Kultur wieder direkt erleben zu können“, erklärt der Sparda-Bank-Vorstandsvorsitzende.
Deshalb ist es für ihn auch selbstverständlich, den Förderbeitrag für den Kulturbereich und insbesondere mit dem Partner Stadt Amberg in jedem Fall aufrechtzuerhalten. Zum einen fördert Gewinnsparverein der Sparda-Bank Ostbayern e.V. die Stadtgalerie Alte Feuerwache im Stadtmuseum seit vielen Jahren. Außerdem schreibt er seit 2012 zusammen mit der Stadt Amberg den Sparda-Bank Kunstpreis für junge Künstlerinnen und Künstler aus.

Das Ausstellungsprogramm 2021
Dessen letztjährige Preisträgerinnen – die Gewinnerin Ann-Katrin Müller sowie die Zweitplatzierten Julia Himmelhuber, Margarita Strena-Schirch und Maria Salmanian – hatten die Not zur Tugend gemacht und waren mit dem Projekt #Kunstpost in einen intensiven Austausch miteinander getreten, nachdem ihre Präsentation ebenso wie die von Annegret Hoch ausfallen musste. Zumindest vorerst nur digital begehbar sein wird auch die Ausstellung zum Jugendkunstschultag, die vom 8. Mai bis zum 6. Juni unter anderem in der Stadtgalerie stattfindet und unter der Adresse https://ljke-bayern.de/freiraumkunst/ausstellung/ eingesehen werden kann.

Als weitere Programmpunkte stehen vom 24. Juni bis 1. August Skulpturen, Druckgrafik und Malerei von Prof. Dr. Birgit Eiglsperger und vom 23. August bis 26. September „Lebensräume“ von Gudula Zientek auf der Ausstellungsliste. Wie Prof. Eiglsperger hätte auch Margot Luf ihre Arbeiten unter dem Titel „Side by Side“ bereits 2020 zeigen wollen. Die Werke sollen nun im Zeitraum 14. Oktober bis 21. November in der Stadtgalerie Alte Feuerwache zu sehen sein. Für den Schlusspunkt sind wie immer die Mitglieder der Gruppe Amberger Künstler mit ihrer am 2. Dezember beginnenden Jahresausstellung vorgesehen.

„Kultur in Kunstharz“
„Ich würde unser aktuelles Jahresprogramm als ‚Kultur in Kunstharz‘ titulieren, durchaus in Anspielung auf den Hai des britischen Künstlers Damien Hirst. Erstarrt in Schönheit, Kraft und Vitalität, bereit, jederzeit wieder anzugreifen“, mit diesen Worten beschreibt Michaela Grammer, Kunsthistorikerin und Mitglied des Stadtgalerie-Kuratoriums die aktuelle Situation. „Kunst und Kultur sind trotz Pandemie nicht verschwunden. Die Stadtgalerie gibt weiterhin der Kunst ein Gesicht und dies hoffentlich nicht nur durch das Fenster, nein, auch bei einem gemeinsamen Treffen in der Stadtgalerie bei einem Gläschen Wein und einem anregenden Gespräch über das geschaffene Werk“, gibt auch Reiner Volkert, Kuratoriumsmitglied und Kulturamtsleiter, seiner Hoffnung auf die Zukunft Ausdruck.
Volkerts Kollegin, die Leiterin des Stadtmuseums Julia Riß, ergänzt: „Es ist der Blick nach vorne, der besonders freut. Der Blick in dieses Programm, das eine künstlerische Vielfalt und Qualität par excellence bereithält, die früher – oder etwas später – die Räume der Stadtgalerie füllen wird.“ Zu allen diesen Ausstellungen ist die interessierte Öffentlichkeit, sobald möglich, wieder bei freiem Eintritt eingeladen. Änderungen werden ebenso wie stattfindende Präsentationen inklusive der jeweils geltenden Auflagen nochmals gesondert bekanntgegeben. Das Programmheft mit diesen sowie zahlreichen weiteren Informationen liegt ab sofort in den städtischen Ämtergebäuden sowie in weiteren Einrichtungen zur Mitnahme aus.

Bericht: Stadt Amberg