Polizei hatte alle Hände voll zu tun

NEUSTADT a.d. WALDNAAB. Exzessiver Alkoholgenuss mit teilweisen Verlust der Steuerungsfähigkeit ist das Resümee der Polizei im Zusammenhang mit der After-Zug-Party und den anschließenden Vorfällen im Stadtgebiet. Teilweise hielten sich mehrere Tausend Personen in der Feierzone auf.

Während der Faschingszug problemlos und störungsfrei verlief,  entwickelte sich im Laufe des Abends eine zunehmende aggressive Stimmung, die ursächlich im hohen Alkoholkonsum zu suchen war.

After-Zug-Party Symbolbild Pixabay
After-Zug-Party
Symbolbild Pixabay

Die Polizeibeamten mussten ab ca. 20.00 Uhr in einer Vielzahl von Fällen aktiv werden. Im Laufe des Abends wurden drei Ermittlungsverfahren wegen Drogenbesitz eingeleitet. Einer dieser Täter zeigte sich nicht mit den Maßnahmen der Polizei einverstanden, leistete Widerstand und beleidigte die Beamten.
Weiterhin kam es im Zugangsbereich der After-Zug-Party und im Stadtgebiet zu insgesamt 4 Körperverletzungsdelikten. Im Außenbereich der Partyzone schlugen zwei Männer aufeinander ein, da kurz zuvor die Freundin des einen durch den anderen unsittlich an der Brust begrapscht wurde.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kurz zuvor. Eine 24jährige wurde durch einen 25jährigen jungen Mann ebenfalls unsittlich an der Brust begrapscht.
Im Bereich der Freyung kam es zu zwei weiteren Körperverletzungen. In einem Fall kam es zu einem Kopfstoß, den ein 33jähriger nach einem vorausgegangenen Streit einem 17jährigen verpasste der mit einer Gruppe unterwegs war. Der junge Mann wurde verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Für die Enthemmung spricht, dass sich die Tat direkt vor einem besetzten Streifenfahrzeug der Polizei ereignete und die Festnahme und Trennung der Kontrahenten sofort erfolgen konnte.
In einer weiteren Schlägerei wurde ein 27jähriger  Mann nach einem Streit niedergeschlagen und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Der Täter flüchtete und ist bis dato unbekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, obwohl der Verletzte nichts davon wissen will.
Zu einer weiteren Widerstandshandlung kam es im Eingangsbereich zur After-Zug-Party als ein Gast nicht mehr eingelassen wurde, da die Veranstaltung kurzzeitig wegen Überfüllung geschlossen wurde. Mit dieser Anordnung zeigte sich der Mann nicht zufrieden und ging auf die vor Ort befindlichen Polizeibeamten los. Der junge Mann wurde festgenommen und nach erfolgter Sachbehandlung wieder entlassen.

Als nebensächlich erscheint, dass insgesamt über 6 Verlustanzeigen über verlorene Mobiltelefone und Ausweisdokumente, zu verzeichnen waren.
Ausnahmslos alle Beteiligten, zum Teil auch die  Geschädigten,  standen  erheblich unter Alkoholeinwirkung. Gegen alle ermittelten Täter wurden Strafverfahren eingeleitet.
Zwei Verkehrsteilnehmer wurden im Rahmen von Verkehrskontrollen mit Alkoholeinwirkung festgestellt. Es wurden ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr sowie ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Nachdem das Gelände der After-Zug-Party geräumt war hielten sich noch eine Vielzahl von Personen im Stadtgebiet auf und sprachen weiterhin dem Alkohol zu. Insbesondere im Bereich Freyung/Untere Vorstadt war polizeiliche Präsenz erforderlich um die gereizte Stimmung der Gäste im Zaum zu halten. Mehrmals mussten Streitende getrennt und Platzverweise, die teilweise nur mit Nachdruck durchzusetzen waren,  ausgesprochen werden.
Annähernd alle  beteiligten  Personen zeigten sich verbal aggressiv und uneinsichtig gegenüber den polizeilichen Ermittlungen und Maßnahmen.
Erst gegen 01.15  Uhr kehrte allmählich Ruhe ein.

Bericht: PI Neustadt a.d. Waldnaab