Polizei zieht tickende Zeitbombe aus dem Verkehr

Symbolbild: LKW Quelle: Flickr.com / Lav Ulv
Symbolbild
Quelle: Flickr.com / Lav Ulv

LEUCHTENBERG. Mangelhafte Ladungssicherung führt zur Fahrtunterbrechung und Nachsicherung. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Weiden kontrollierten am Mittwoch, gegen 17:30 Uhr, einen polnischen Sattelzug, der auf der BAB A6 bei Leuchtenberg unterwegs war. Der Anlass für die Anhaltung war eine bereits bei der Nachfahrt festgestellte unzureichende Ladungssicherung. Während der Kontrolle bestätigte sich der Verdacht. Auf der Ladefläche des offenen Sattelaufliegers transportierte der Fahrer Baustellenspundwände, die laut Ladepapier ca. 24 Tonnen wogen. Diese Spundwände versuchte der Fahrer durch Niederzurren auf die Ladefläche mittels Spannketten zu sichern. Hierbei wurde festgestellt, dass vier der insgesamt fünf Ketten nicht mehr gespannt waren, sondern lose über die Ladung hingen. Somit wurde die Ladung ohne ausreichende Sicherung auf der Ladefläche transportiert und war bereits nach vorne in Fahrtrichtung verrutscht. Durch die speziell geschulten Beamten wurde daraufhin die Anzahl der verwendeten Zurrmittel rechnerisch überprüft und dabei festgestellt, dass die fünf angebrachten Sicherungsmittel im gespannten Zustand nicht ausreichend gewesen wären. Dem Fahrer des Sattelzuges wurde vor Ort die Weiterfahrt untersagt und eine Nachsicherung mit ausreichender Anzahl an Zurrmitteln angeordnet. Zudem musste der Fahrer eine Sicherheitsleistung aufgrund des zu erwartenden Bußgeldes hinterlegen.

Hierbei sei zu erwähnen, dass das Thema Ladungssicherung oftmals völlig unterschätzt wird. Eine fehlende oder mangelhafte Ladungssicherung, wie oben erwähnt, kann für den Fahrer selbst oder für die anderen Verkehrsteilnehmer zu einer großen Gefahr werden. Selbst bei normalem Fahrbetrieb wirken auf die Ladung in Kurvenfahrten oder bei Bremsmanövern physikalische Kräfte, die das Ladegut zum Verrutschen, Umfallen, bis hin zum Herunterfallen von der Ladefläche bringen können. Es kommt aufgrund mangelnder Ladungssicherung immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen, die vermeidbar gewesen wären. Aussagen, wie „Die Ladung ist schwer genug, da kann nichts rutschen“, bekommen die Beamten nicht selten zu hören.

Bericht: VPI Weiden