Sicherheitsbericht 2020 für das Stadtgebiet Regensburg

von links nach rechts: Leitender Kriminaldirektor Harald Wiesenberger, Leitender Polizeidirektor Gerhard Roider und Erster Polizeihauptkommissar Ludwig Stegerer
von links nach rechts: Leitender Kriminaldirektor Harald Wiesenberger, Leitender Polizeidirektor Gerhard Roider und Erster Polizeihauptkommissar Ludwig Stegerer
Quelle: PI Regensburg Süd

REGENSBURG. Die positive Entwicklung der Stadt Regensburg bei der Kriminalitätsbelastung setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Im Vergleich von zwölf ausgewählten Städten verzeichnete Regensburg in der PKS Bayern 2020 den größten Rückgang der Häufigkeitszahl im Zehn-Jahres-Zeitraum.

Gesamtzahlen:
Auch im Jahr 2020 konnte die Aufklärungsquote gesteigert und die Häufigkeitszahl gesenkt werden. Zu betrachten ist diese Entwicklung allerdings im Lichte der corona-bedingten Einschränkungen im öffentlichen, aber auch privaten Leben. Nach wie vor stellen Diebstahlsdelikte mit fast 40% den Schwerpunkt der Kriminalitätsbelastung in Regensburg dar. Hierfür zeichnen oftmals Konsumenten harter Drogen verantwortlich, welche so ihre Sucht finanzieren.

Pkw-Aufbrüche:
Der Schwere Diebstahl an bzw. aus Kraftfahrzeugen ist 2020 um 38 Taten gestiegen. Mit der Klärung zweier größerer Tatserien, wurden jeweils Tatverdächtige festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.

Fahrraddiebstahl:
Als Erfolg der polizeilichen Arbeit ist auch die Steigerung der Aufklärungsquote im Bereich Fahrraddiebstahl zu erwähnen. 143 Eigentümer erhielten ihr zuvor entwendetes Zweirad von der Polizei zurück.

Rauschgiftkriminalität:
Im Bahnhofsumfeld konnte durch verstärkte Präsenz und Kontrollen ein deutlicher Rückgang des Handels mit Cannabis festgestellt werden. Es war jedoch auch festzustellen, dass dort der „Ameisenhandel“ durch Verkauf von Heroin weiterhin stattfand. Nach mehrmonatigen Ermittlungen gelang im Februar 2021 die Festnahme von drei Personen, die im Verdacht stehen, zentral die dortigen Konsumenten mit Heroin versorgt zu haben. Sie befinden sich in Untersuchungshaft.

Ansteigende Kriminalitätsformen:
Callcenterbetrug und Internetkriminalität finden kaum Eingang in die regionale Kriminalstatistik, da hier der Tatort in der Regel nicht zu benennen ist. Betrachtet man die in Regensburg angezeigten Delikte, sind aber massive Steigerungen – bei Callcenterbetrug sogar circa eine Verdopplung! – zu 2019 festzustellen. In den meisten Fällen bleibt es beim Versuch, ohne dass es zu einem Vermögensschaden kommt. Im Erfolgsfall sind die Taten mit teils erheblichen finanziellen Verlusten für die Betroffenen verbunden.

Bericht: PI Regensburg Süd