Verkehrsunfall auf der Sinzinger Autobahnbrücke führte zu zahlreichen Folgeunfällen

Symbolbild Autobahnbrücke
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SINZING / A3. Am Montag kam es auf der Sinzinger Brücke zu mehreren Verkehrsunfällen. Ursache für die Unfälle war gefrierender Nebel, der sich auf die Fahrbahn der Sinzinger Brücke ablegte und zu einer eisglatten Oberfläche führte.
Der Auslöser des ersten Unfalles um 05:30 Uhr war ein Opel Corsa, der wegen Glätte auf der Brücke ins Schleudern geriet und gegen die Mittelschutzplanke prallte. Von dort rutschte er nach rechts auf den Seitenstreifen, wo er zum Stehen kam. Der 20-jährige Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt. Der Schaden an seinem Fahrzeug wird auf ca. 3.000 Euro geschätzt.
Der nächste Unfall ereignete sich direkt im Anschluss, als ein 57-jähriger Fahrer eines VW Transporters zu spät erkannte, dass der vorausfahrende Verkehr wegen des Opels abbremste. Durch den Aufprall auf einen anderen Kleintransporter rutschte sein Fahrzeug nach rechts und prallte gegen einen Lkw mit Anhänger, der auf dem rechten Fahrstreifen fuhr. Hierbei wurde der VW Transporter wieder gegen den Transporter gedrückt und schob diesen in die Mittelschutzplanke. Auch hier wurde keiner der Fahrzeuginsassen verletzt. Der Sachschaden wird mit ca. 17.000 Euro beziffert.
Beim dritten Unfall waren insgesamt neun Fahrzeuge beteiligt. Die 30-jährige Fahrerin eines Ford Fiesta befuhr den rechten Fahrstreifen und bremste wegen der vorangegangenen Unfälle ab. Hierbei kam sie ins Schleudern und prallte auf einen vorausfahrenden BMW. Durch den Anstoß wurde der Fiesta nach links gegen einen Seat Leon geschleudert und prallte dann gegen einen hinter dem Seat fahrenden Fiat. Im Anschluss prallten noch fünf weitere Fahrzeuge in diese Unfallstelle. Bei diesem Unfall wurden insgesamt vier Personen leicht verletzt. Der Gesamtsachschaden bei diesem Unfallgeschehen beläuft sich auf etwa 40.000 Euro.
Der vierte Unfall geschah gegen 06:40 Uhr im Rückstau der vorausgegangenen Unfälle. Auch hier übersah der 61-jährige Fahrer eines Kleintransporters das Stauende und prallte in das Heck eines Ford Transit, besetzt mit einem 59-Jährigen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Ford auf einen vorausfahrenden Mercedes geschoben. Alle drei Insassen der beiden Kleintransporter wurden leicht verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Fahrer des Mercedes blieb unverletzt. Es entstand ein Sachschaden im hohen zweistelligen Bereich. Bei der Unfallaufnahme stellten die Beamten der Verkehrspolizei Regensburg fest, dass der verursachende Transporter noch mit Sommerreifen ausgerüstet war.

An dieser Unfallstelle waren Feuerwehren aus der Umgebung und ein Großaufgebot des Rettungsdienstes eingesetzt. Insgesamt wurden 22 Personen ärztlich untersucht und von den sieben leichtverletzten Personen vier Unfallbeteiligte ins Krankenhaus gebracht. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Nürnberg bis gegen 09:30 Uhr komplett gesperrt werden. Die Gegenfahrbahn war bis etwa 07:50 Uhr voll gesperrt, um dem Rettungskräften eine ungehinderte Anfahrt und Versorgung der verletzten Personen zu ermöglichen.

Ab 08:00 Uhr ereigneten sich hieraufhin im Rückstaubereiches zwei weitere Verkehrsunfälle, wobei drei Personen leicht und zwei schwer verletzt wurden. Zunächst übersah ein 21-jähriger Fahranfänger das Stauende und prallte mit seinem Kleintransporter in einen verkehrsbedingt abbremsenden Pkw eines 61-jährigen. Dieser Pkw touchierte in der Folge noch das Heck eines Anhängers. Die beiden 21- und 61-jährigen Unfallbeteiligten wurden schwer verletzt in Regensburger Krankenhäuser eingeliefert.
In der Folge bemerkte eine 43-jährige Fahrzeugführerin wenige Minuten später wiederum das Stauende dieses Verkehrsunfalles zu spät und fuhr frontal in das Heck eines Renaults, der von einer 28-Jährigen gelenkt wurde. Durch die Wucht dieses Aufpralles wurde das Fahrzeug der Geschädigten in das Fahrzeug eines weiteren Verkehrsteilnehmers geschoben, das von einem 71-Jährigen gelenkt wurde. Bei diesem Unfall wurden drei Personen leicht verletzt in ein Regensburger Krankenhaus eingeliefert, es entstand ein Sachschaden in Höhe von knapp 30.000 Euro.

Bilanz der Verkehrsunfälle im morgendlichen Berufsverkehr sind 26 beteiligte Fahrzeuge, zehn leichtverletzte sowie zwei schwerverletzte Personen, die zum Teil zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Es entstand ein Gesamtsachschaden im niedrigen sechsstelligen Bereich.
Die Verkehrspolizei Regensburg rät den Verkehrsteilnehmern dringend, sich auf die herbstlichen Witterungsbedingungen einzustellen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass bei winterlichen Witterungsverhältnissen Winterreifenpflicht gilt.

Bericht: VPI Regensburg