Versammlungsgeschehen in Regensburg am Samstag

Symbolbild: Corona-Demo Quelle: flickr.com/photos/26344495@N05/
Symbolbild: Corona-Demo
Quelle: flickr.com/photos/26344495@N05/

REGENSBURG. Am Samstag, 22.01.2022, wurden in der Regensburger Innenstadt fünf Versammlungen angemeldet, welche durch die Polizeiinspektion Regenburg Süd und die Polizeiinspektion Regensburg Nord mit Unterstützungskräften polizeilich betreut werden sollten.

Im Zeitraum von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr fand eine stationäre Versammlung am Dultplatz unter dem Motto „Keinen Meter für Verschwörungsideologien und Rechte“ statt. Hieran nahmen in der Spitze ca. 350 Personen teil. Es kam zu keinen Störungen.
Im Zeitraum von 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr wurde ein Demonstrationszug unter dem Motto „Für freie Impfentscheidung“ abgehalten. Die sich fortbewegende Versammlung startete am Dultplatz und ging über die Oberpfalzbrücke in östliche Richtung und kehrte anschließend über die Frankenstraße wieder zum Ausgangsort zurück. Hieran nahmen in der Spitze ca. 2300 Personen teil. Der Aufzug hatte eine Länge von knapp einem Kilometer und führte zeitweise zu Verkehrsbehinderungen. Auf den vorgeschriebenen Mindestabstand wurde seitens der Polizei mit Durchsagen und Laufschriften hingewiesen. Darüber hinaus kamen Kommunikationsbeamte und eine Drohne zum Einsatz. Im Ergebnis war kein polizeiliches Einschreiten hinsichtlich der Einhaltung des Mindestabstandes erforderlich. Mehrere Teilnehmer führten zwei Hunde während des Demonstrationszuges bei sich, was einen Verstoß gegen die Versammlungsbeschränkungen darstellte und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zur Folge hat.

Im weiteren Verlauf wurde mehrfach versucht, den Aufzug durch Blockadeaktionen zu stören, was durch die Einsatzkräfte unterbunden werden konnte. Es mussten in diesem Zusammenhang drei Personen in Gewahrsam genommen und zur Polizeiinspektion Regensburg Süd verbracht werden. Aufgrund der Gewahrsamnahmen fand sich vor der Wache der Polizeiinspektion eine Spontanversammlung ein. Diese löste sich auf, als die Personen wieder aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen wurden.
Im Rahmen der Blockadeaktionen konnte bei einem Gegendemonstranten Schutzbekleidung festgestellt werden, weshalb gegen diesen ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet wurde. Im Anschluss an die Versammlungen konnte eine Person festgestellt und festgenommen werden, die im Laufe des Versammlungsgeschehens Einsatzkräfte mehrfach beleidigt und tätlich angegriffen hatte.
Auch diese Person erwartet ein Strafverfahren.

Bericht: PI Regensburg Süd