Vom Tuner zum Urkundenfälscher in Regensburg

getunter Motor
Symbolbild: Autotuning

REGENSBURG. Die Polizeiinspektion Regensburg Süd stellte einen Autotuner fest, der es mit der Legalität in vielerlei Hinsicht nicht sonderlich genau nahm. Am Mittwoch, 05.05.2021, kontrollierte eine Streife der PI Regensburg Süd gegen 13:30 Uhr einen Seat mit Kurzzeitkennzeichen in der Weißenburgstraße.
Der 34-jährige Eigentümer hatte eine Vielzahl von unzulässigen Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen: Von außen fielen zuerst die nicht serienmäßigen Front- und Heckspoiler sowie Diffusor auf. Jedoch hatte der Autofan es versäumt, sich um die hierfür notwendigen Abnahmen zu kümmern.
Weiter wurde festgestellt, dass er die Einstellmaße des Gewindefahrwerks unzulässig verändert hatte. Durch das unzulässige Deaktivieren der sogenannten Schubabschaltung provozierte der Seat-Fahrer außerdem das typische „Auspuffknallen“. Um den Klang seines Fahrzeuges weiter zu verstärken, verbaute er einen Sportluftfilter, eine Downpipe und eine andere Auspuffanlage.
Mutmaßlich um deren Legalität vorzutäuschen, schweißte der Seat-Fahrer an letztere ein Schild mit einer sogenannte E-Nummer. Mit einem solchen ECE-Prüfzeichen werden jedoch nur Bauteile versehen, bei denen erforderliche Prüfungen und Genehmigungen durchgeführt wurden, was hier jedoch nicht der Fall war. Somit musste der Autofan wegen Urkundenfälschung angezeigt werden.
Hinzu kommen neben den bereits beschriebenen noch eine ganze Vielzahl an weiteren verkehrsrechtlichen Verstößen. Letztlich wurde der Seat sichergestellt und zur Erstellung eines Gutachtens abgeschleppt.

Bericht: PI Regensburg Süd