Tatorte der Diebstähle teilweise schon ermittelt
LEUCHTENBERG / VOHENSTRAUß / A6. Die aufmerksamen Beamten der Grenzpolizeiinspektion (GPI) Waidhaus zeigten in den vergangenen Tagen gleich zweimal ein gutes Auge bei der Schleierfahndung.
Am Donnerstag, den 28.03.24, gegen 11:55 Uhr, wurde auf der BAB A6 ein Mercedes Sprinter mit moldauischer Zulassung auf Höhe Leuchtenberg gesichtet. Dieser war in Richtung Grenze unterwegs. Bei der anschließenden Kontrolle kamen auf der Ladefläche sechs hochwertige Mountainbikes und drei Pedelecs zum Vorschein. Teilweise waren diese nagelneu. Der moldauische Fahrzeugführer konnte für die mitgeführten Gegenstände keinerlei Eigentumsnachweise erbringen. Er gab an, nur der Transporteur der Räder zu sein und hätte dafür von einem ihm unbekannten Mann 100 Euro bekommen. Da der Verdacht bestand, dass es sich hier um vermeintliches Diebesgut handelt, wurden die Räder sichergestellt. Die in der Folge durchgeführten Ermittlungen ergaben, dass die sechs Mountainbikes aus einem Einbruch in ein Fahrradgeschäft vom 26.03.24 im Raum Aschaffenburg stammen. Zur Tatzeit hier fuhren dort bislang unbekannte Täter mit einem Fahrzeug rückwärts gegen die Eingangstüre des Ladens, entwendeten anschließend die Räder und flüchteten. Die Mountainbikes haben laut dem Geschädigten einen Wert von ca. 60.000 Euro. Ein weiteres Pedelec konnte einem Diebstahl in Hessen zugeordnet werden. Bei den zwei noch verbleibenden Pedelecs wird noch ermittelt.
Gegen den Fahrer des Kleintransporters wird nun wegen Hehlerei ermittelt.
In der darauffolgenden Nacht, den 29.03.23, gegen 03:00 Uhr, fiel den Fahndern der GPI Waidhaus an der BAB A6 bei Vohenstrauß erneut ein Kleintransporter der Marke VW auf, welcher in Fahrtrichtung Grenze unterwegs war. Auch dieser wurde an einem Parkplatz einer Kontrolle unterzogen. Im Laderaum lag ein Mountainbike, unter welchem sich mehrere Pakete befanden. Als diese genauer in Augenschein genommen wurden, kamen weitere drei weitere Mountainbikes und ein Pedelec zum Vorschein. Alle fünf Räder waren gebraucht, machten jedoch einen hochwertigen Eindruck. Der Fahrer des Transporters, ein rumänischer Staatsbürger, konnte ebenfalls keinen glaubhaften Eigentumsnachweis erbringen. Auch in diesem Fall wurden die fünf aufgefundenen Räder sichergestellt. Die bisher getätigten Ermittlungen ergaben Hinweise auf eine Tat in der Schweiz. Der Wert der sichergestellten Fahrräder wird auf ca. 7.500 Euro geschätzt.
Da aufgrund der wärmer werdenden Temperaturen die Fahrradsaison langsam beginnt, wirbt die Polizei schon jetzt folgende Sicherheitsregeln einzuhalten, um den Diebstahl ihres Fahrrades oder Pedelec zu verhindern:
- ein Rahmenschloss am Fahrrad reicht alleine oft nicht aus, Anschließen statt Abschließen wird empfohlen
- Anschließen sollte man sein Gefährt nur an fest verankerten Gegenständen
- benutzen sie nur hochwertige Schlösser
- stellen sie ihr Rad, wenn es möglich ist, an öffentlich einsehbaren Plätzen ab
- vermeiden sie es, ihr Fahrrad über Nacht im Freien zu lassen
- nehmen sie den Akku ihres E-Bikes oder Pedelecs immer mit
- sollte es ihnen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch passieren, dass ihnen ihr Rad entwendet wurde, wäre es ratsam, wenn sie vorher alle wichtigen Daten wie z.B. Rahmennummer, Marke oder Typ notiert haben – nur so haben sie eine Chance, ihr Rad nach der Anzeigenerstattung evtl. wiederzubekommen
Bericht: GPI Waidhaus