Transformation als Chance für Automobilzulieferer aus der Metropolregion

Großer Branchentreff Zukunftswerkstatt Automotive am 10. April 2024 in Amberg

(von vorne, jeweils von links): Robert Lanig (Projektleiter transform_EMN, Europäische Metropolregion Nürnberg), Matthias Pohl (ams reichert GmbH), André Baldermann (OTH Amberg-Weiden), Laura Will (Europäische Metropolregion Nürnberg), Dr. Christa Standecker (Geschäftsführerin Europäische Metropolregion Nürnberg), Michael Cerny (Oberbürgermeister Amberg), Oliver Fuhrmann (IHK Nürnberg für Mittelfranken), Stefan Obermeyer (Fraunhofer IISB Erlangen), Benjamin Gutwald (Lehrstuhl FAPS der FAU Erlangen-Nürnberg), Peter Haas (Wirtschaftsförderung Nürnberg), Dr. Bernd Fischer (Fraunhofer IISB Erlangen), Baris Albayrak (Lehrstuhl FAPS der FAU Erlangen-Nürnberg), Patricia Ruppert (Europäische Metropolregion Nürnberg), Benedikt Rösch (IMU Institut GmbH) Quelle: © Metropolregion Nürnberg
(von vorne, jeweils von links): Robert Lanig (Projektleiter transform_EMN, Europäische Metropolregion Nürnberg), Matthias Pohl (ams reichert GmbH), André Baldermann (OTH Amberg-Weiden), Laura Will (Europäische Metropolregion Nürnberg), Dr. Christa Standecker (Geschäftsführerin Europäische Metropolregion Nürnberg), Michael Cerny (Oberbürgermeister Amberg), Oliver Fuhrmann (IHK Nürnberg für Mittelfranken), Stefan Obermeyer (Fraunhofer IISB Erlangen), Benjamin Gutwald (Lehrstuhl FAPS der FAU Erlangen-Nürnberg), Peter Haas (Wirtschaftsförderung Nürnberg), Dr. Bernd Fischer (Fraunhofer IISB Erlangen), Baris Albayrak (Lehrstuhl FAPS der FAU Erlangen-Nürnberg), Patricia Ruppert (Europäische Metropolregion Nürnberg), Benedikt Rösch (IMU Institut GmbH)
Quelle: © Metropolregion Nürnberg

AMBERG. Mobilitätswende, gestörte Lieferketten, Fachkräftemangel, steigende Energiekosten und ein schwächelnder Exportmarkt: Wie gelingt insbesondere kleinen und mittleren Autozulieferern aus der Region die erfolgreiche Transformation? Am 10. April 2024 beleuchtet die Zukunftswerkstatt Automotive Metropolregion Nürnberg im Amberger Congress Centrum genau dieses dominierende Thema. Beim zweiten großen Branchentreff des mit 6,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts transform_EMN diskutieren Unternehmer:innen und Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung über Hürden und Chancenfelder der Transformation in der gesamten Metropolregion Nürnberg.
Im Amberger Congress Centrum stellten Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg, und Projektleiter Robert Lanig das Projekt transform_EMN und die geplante Großveranstaltung vor. Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny betonte die Relevanz des Themas insbesondere für die Region Amberg, die sich angesichts der Transformation der Automobilzulieferbranche einer Vielzahl an Herausforderungen gegenübersieht:
„Amberg ist eine Stadt mit Tradition, aber ein starker Industriestandort. Im Wirtschaftsraum Amberg ist neben Zulieferern der Automobilindustrie speziell auch der Bereich des Maschinenbaus und der Automatisierungstechnik stark von der Transformation im Bereich Automotive abhängig. Ich freue mich auf die Zukunftswerkstatt Automotive in Amberg, um die Bedeutung der Transformation für diesen Wirtschaftszweig herauszustellen – aber auch auf die zwingend notwendige Vernetzung der Akteure in der Metropolregion, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen und die Automobilindustrie in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“
Dr. Christa Standecker, Geschäftsführerin der Europäischen Metropolregion Nürnberg, hob die Bedeutung der Transformation für die nördliche und mittlere Oberpfalz hervor: „Die IMU Institut GmbH, Partner im Projekt transform_EMN, geht von rund 8.000 direkt und indirekt Beschäftigten in der Automobilzuliefer und Maschinenbaubranche in den Landkreisen Neumarkt, Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab und Tirschenreuth sowie in Amberg und Weiden i. d. Opf. aus. Über das Projekt transform_EMN bieten wir kostenfreie Beratung zu Technologietransfer, Beschäftigtenqualifikation und geben Impulse für neue Geschäftsfelder. Den Auftakt gibt die Zukunftswerkstatt Automotive am 10. April im Amberger Congress Centrum.“
Richard Reisinger, Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach, kennt die Zukunftswerkstatt Automotive bereits gut: „Im März 2023, als Teilnehmer bei der ersten Branchenveranstaltung in Nürnberg, durfte ich bereits bei interaktiven Formaten einen höchst produktiven Austausch aller Beteiligten erleben. Mit großer Freude habe ich in diesem Rahmen den Staffelstab für das Amberg Sulzbacher Land angenommen und bin voller Überzeugung, dass die Zukunftswerkstatt Automotive am 10. April 2024 in Amberg unseren Landkreis stärken wird.”

Auch die Wissenschaft bildet eine wichtige Säule im Projekt, das neben den weiteren Projektpartnern – der IHK Nürnberg für Mittelfranken, dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB – auch in Amberg Unterstützung aus der Forschung erfährt: „Die Arbeitsgruppe Automotive der OTH Amberg-Weiden hat das enorme Potenzial von elektrischem, vernetzten automatisierten Fahren frühzeitig erkannt. Das Team forscht und entwickelt unter Leitung von Prof. Dr. Höß seit fast 20 Jahren zielgerichtet Projekte mit führenden europäischen Automobilherstellern und Zulieferern und gestaltet so die Mobilitätswende mit“, so André Baldermann von der Fakultät für Elektrotechnik, Medien und Informatik der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.
Wesentlich für das Gelingen der Transformation ist auch die fachspezifische Qualifizierung von und Unterstützung durch die Beschäftigten der regionalen Automobilzulieferbranche. Udo Fechtner, Geschäftsführer der IG Metall Amberg: „Amberg ist ein starker Industriestandort – mit einem merklichen Beschäftigungswachstum in den letzten Jahren. Das beruht auf Unternehmen, die vorne dran sind: mit innovativen Produkten und ständig optimierten Prozessen. Einen großen Beitrag dazu leisten die Beschäftigten, die als Fachkräfte die Transformation in den Unternehmen voranbringen. Nur mit ihnen gelingt die Transformation. Ihre Perspektive ist ein wichtiger Teil des Projekts transform_EMN und der Zukunftswerkstatt 2024 in Amberg.“
Ein Beispiel, wie Transformation gelingen kann, ist das Start-up ams reichert GmbH, eine von OTH-Absolventen und einem branchenerfahrenen Experten gegründete Firma. Das junge Unternehmen hat einen Prozess entwickelt, das automatisiert Kabelbäume produziert – eine Tätigkeit, die in der sonst hochautomatisierten Automobilindustrie bislang per Hand erledigt werden muss. „Wir leben die Transformation, von der andere reden“, sagte Matthias Pohl, Mitgründer und Technischer Leiter von ams reichert GmbH. Der erste Produktionsstandort entsteht in Ursensollen. „Mit unserer Entwicklung ermöglichen wir eine wirtschaftliche Produktion im Hochlohnland Deutschland und können dadurch zu nachhaltigen und stabilen Lieferketten beitragen. Das Projekt transform_EMN und die Zukunftswerkstatt Automotive bieten für uns die ideale Plattform, um uns weiter zu vernetzen.“

Die Veranstaltung in Kürze:
Zukunftswerkstatt Automotive Metropolregion Nürnberg 2024
Mittwoch, 10. April 2024, 11-17 Uhr
Amberger Congress Centrum
Schießstätteweg 8
92224 Amberg

Weitere Informationen finden Sie unter www.transform-emn.de. Verantwortet wird das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt transform_EMN von der Geschäftsstelle der Europäischen Metropolregion Nürnberg und der Wirtschaftsförderung Nürnberg in Zusammenarbeit mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken, dem Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB und der gewerkschaftsnahen IMU-Institut GmbH.

Bericht: Metropolregion Nürnberg